Neu und doch mit Tradition

Im Dreimühlenviertel gibt es wieder ein Wirtshaus – deftiges Essen, Bier und eine Portion Herzlichkeit.
von  Daniel Gahn
Die neuen Wirte im Dreimühlenviertel: Adina und Christian Kagermaier vor ihrem Wirtshaus in der Reifenstuelstraße.
Die neuen Wirte im Dreimühlenviertel: Adina und Christian Kagermaier vor ihrem Wirtshaus in der Reifenstuelstraße. © ho

Isarvorstadt - Als Anfang des Jahres in der „Ennstaler Stub’n“ in der Reifenstuelstraße die Lichter ausgingen, verlor das Dreimühlenviertel ein waschechtes Traditionslokal mit viel Herz und deftigen Schmankerln.

Mittlerweile dürften die Tränen im Viertel langsam wieder getrocknet sein. Seit dem 29. Juni hat das Viertel endlich wieder ein neues Wirtshaus. Aus der „Ennstaler Stub’n“ wurde das „Drei Mühlen“. Die Herzlichkeit und die gute Küche zu fairen Preisen sind glücklicherweise geblieben.

„Wir haben vieles übernommen, ein bisschen entrümpelt und kochen jetzt mehr bayerisch als österreichisch“, erklärt der neue Wirt Christian Kagermaier sein Konzept. Deshalb sind wohl auch viele Stammgäste dem Lokal treu geblieben. Die Einrichtung im „Drei Mühlen“ ist genau so, wie sie in einem bayerischen Wirtshaus sein muss: Alles ist aus Holz.

Modernen Schnickschnack gibt es nicht. Die Tische zieren karierte Tischdecken, die mit heiteren Biersprüchen wie „Auch Wasser ist ein feiner Tropfen, mischt man ihn mit Malz und Hopfen“ bestickt sind. Apropos Bier: Auf Wunsch bekommt der Gast sein Helles (Augustiner 0,5 l für 3,20 Euro) im geeisten Steinkrug.

Die Küche setzt auf bodenständige und bayerische Speisen, und schon nach wenigen Wochen mausern sich besonders die Schnitzel zum absoluten Renner. Mittags kosten Schnitzel Wiener Art mit hausgemachtem Kartoffelsalat 7,40 Euro und auch am Abend bleibt das Gericht (dann mit Bratkartoffeln) mit 10,90 Euro erschwinglich. Neben Schnitzeln gibt es natürlich noch eine Reihe von Vorspeisen und Hauptgerichten wie zum Beispiel Obatzda mit Brot für 2,90 Euro, Salate (ab 5,90 Euro) oder wechselnde Nudelgerichte (8,90 Euro).

Bemerkenswert am „Drei Mühlen“ ist die Tatsache, dass alles irgendwie etwas mit der Zahl drei zu tun hat. Sogar die Teller haben drei Fahnen. „Bier darf man natürlich mehr als drei trinken“, lacht Wirt Kagermaier. In einem bayerischen Wirtshaus war das für die Gäste schon immer das geringste Problem. Daniel Gahn

„Drei Mühlen“: www.3mühlen.de, Reifenstuelstraße 1, Tel.: 46 13 57 37, täglich geöffnet von 11 bis 24 Uhr.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.