Neben dem Buddha liegt ein Kreuz...
Es liegt seit acht Uhr in der Früh auf dem Viktualienmarkt: Ein Holzkreuz. Das Gesicht von Jesus ist nach unten gekehrt. Jemand hat es anonym neben den umstrittenen Buddha gelegt.
Altstadt - Der vor der Schrannenhalle liegende Buddha erregt weiter die Gemüter. Erst am Wochenende haben buddhistische Mönche auf dem Viktualienmarkt gegen das 1,2 Millionen Euro teure Projekt für Kunst im öffentlichen Raum demonstriert.
An diesem Dienstagmorgen nun haben Passanten auf dem Boden neben dem Buddha ein Jesus-Kreuz gefunden. Die Jesus-Figur ist zum Boden gewendet. Jemand hat das Kreuz scheinbar anonym dort neben den goldenen Buddha gelegt.
Johann Strauss, Mitarbeiter der Interessengemeinschaft München, die sich als überparteiliche Bürgervereinigung bezeichnet, hat es fotografiert. Er sagt, der Kreuz sei dort gegen acht Uhr in der Früh bemerkt worden. "Heute früh war auf der Erde ein Kreuz mit dem Gesicht gelegen!"
Seine Initiative trete entschieden dafür ein, dass der Buddha entfernt wird, sagt Strauss. Er empfinde die Statue als "Provokation der Glaubensgemeinschaft". Die Initiative richte sich mit ihrem Ansinnen nicht gegen eine bestimmte Religion,sagt er, sondern gegen die "aggressive Konfrontation" durch Religionen.
Das Foto mit dem Kreuz von diesem Morgen wolle er dem Oberbürgermeister persönlich schicken, so Strauss. Und ihn auffordern, die goldene Statue zu räumen.
Bis zur Mittagszeit war das Kreuz, wie Johann Strauss behauptet, wieder verschwunden.
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