Nächtliche Planeten und Giesinger Kirchen

Das Planetarium ist ein Klassiker des Deutschen Museums. Weniger bekannt sind die beiden Observatorien in den Ecktürmen links und rechts neben dem Haupteingang. Sie sind zwar auch tagsüber zugänglich. Aber richtig interessant ist die von einem Verein organisierte Sternbeobachtung am Abend.
Führungen gibt es jeweils am Dienstag und Freitag ab 21 Uhr. Treffpunkt ist der Aufgang zum Turm links vom Haupteingang. Dann geht es über Treppen hinauf zu einem Spiegelteleskop. Es hat eine Brennweite von 3600 mm - etwa das Zehnfache eines professionellen Zoomobjektivs in der Fotografie..
Das imposante Instrument aus dem Jahr 1914 verfügt inzwischen über eine Motorisierung mit Computersteuerung. Himmelsobjekte können so automatisch angefahren werden. Dazu bewegt sich gleichzeitig die Kuppel des Turms.
Derzeit kann man etwa die Ringe des Saturn und den mit bloßem Auge nicht sichtbaren Planeten Neptun sehen. Auch ein Ringnebel und ein Doppelstern werden gezeigt. Das Team der Beobachtergruppe beantwortete alle Fragen der Besucher geduldig und kompetent - auch auf englisch. Wenn sich der Himmel plötzlich zuzieht, zeigen die Mitglieder des Vereins im Raum unterhalb des Fernrohrs eindrucksvolle Fotos von Meteoritenströmen und Mondfinsternissen.
Auch dann lohnt sich der Besuch: Fall: Der Blick auf die neugotischen Kirchen in der Au und in Giesing ist fast genauso imposant wie die Planeten und die oft Tausende von Lichtjahre entfernten Himmelskörper.
Dienstag und Freitags, 21 Uhr, Oktober bis März 20 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten.
Infos zur Wetterlage jeweils zwei Stunden vor der Führung auf der Homepage www.beobachtergruppe.de oder 089 2179-211