Nachverdichtung an der Kreillerstraße

Berg am Laim - Es ist kaum zu glauben, doch obwohl Berg am Laim einer der kleinsten Münchner Stadtteile ist, gibt es dort noch reichlich Platz für Neubürger. So macht die Nachverdichtung auch vor dem Osten der Stadt nicht Halt. Derzeit regieren in Berg am Laim gleich an mehreren Ecken Bagger und Betonmischer. Zumindest an der Kreillerstraße schreitet das Quartier sichtbar voran. Die Neubauten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag sollen bis Ende des Jahres fertig sein.
Mittlerweile wurde der Rohbau zwischen Kreiller- und Seebrückstraße hochgezogen. Auf insgesamt 1950 Quadratmetern Wohnfläche richtet die Gewofag-Tochter Heimag in drei vierstöckigen Gebäuden derzeit 30 geförderte Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen ein. Zudem soll es in den Häusern elf barrierefreie Projektwohnungen, eine Pflegewohnung sowie ein Wohncafé geben. Ein ambulanter Pflegedienst kümmert sich um die Bewohner der Projektwohnungen. Auch Gewerbeeinheiten sollen im neuen Teil des Quartiers Platz finden. „Insgesamt investiert die Gewofag in das Projekt nach heutiger Kostenberechnung etwa 9,54 Millionen Euro“, sagt Peter Scheifele, Sprecher des Unternehmens.
Die Planung sieht vor, in den Gebäuden auch die nachbarschaftliche Hilfe im Viertel zu organisieren. „Jeder kann mitmachen – das Konzept baut auf alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten“, so Scheifele. Dabei sollen sich zwar die Häuser ins restliche Quartier öffnen, nach außen sorgen aber Schallschutzglaswände für eine Abschottung zur Kreillerstraße. Somit soll vor allem der Straßenlärm nicht in das Wohnviertel dringen.
Das Bauprojekt an der Kreillerstraße entsteht im Rahmen der Quartiersentwicklung. Seit 2008 werden die bestehenden Häuser modernisiert und energetisch saniert. Im ersten Bauabschnitt entstanden bis Dezember 2010 an der Seebrucker Straße insgesamt 51 Neubauwohnungen und eine Tiefgarage.