Nach Zigarette in Zugtoilette: Maskenverweigerer attackiert Polizisten

Ein 50-Jähriger hat am Dienstag in einem Zug nach München für Ärger gesorgt: Zunächst rauchte er auf der Zugtoilette, später attackierte er dann Bundespolizisten.
von  AZ
Der 50-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt. (Symbolbild)
Der 50-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt. (Symbolbild) © Bundespolizei

München - Mit heruntergelassener Hose und ohne Maske, dafür aber mit Zigarette im Mund: So hat die Bundespolizei einen 50-Jährigen in einer Zugtoilette entdeckt. Der Mann muss sich nun wegen etlicher Vergehen verantworten.

Wie die Bundespolizei berichtet, meldete das Zugpersonal der Bundespolizei in München am Dienstagmittag, dass Hilfe benötigt werde. Der Grund: Ein Fahrgast hatte sich seit Fahrtbeginn in Rosenheim auf der Toilette eingesperrt, wo er rauchte. Nachdem die Beamten vor Ort waren und der Mann auch nach mehrmaliger Aufforderung die Tür nicht öffnete, wurde sie von den Polizisten geöffnet.

Ohne Hose und Maske auf der Zugtoilette

Dort saß der Wohnsitzlose auf der Toilette und ignorierte die Aufforderung der Beamten, sich anzuziehen. Auch eine Mund-Nasen-Bedeckung setzte er trotz Aufforderung nicht auf.

Als die Polizisten ihn zwangsweise aus der Toilette holen wollten, zog sich der Mann seine Hose dann doch an. Doch statt auszusteigen, versuchte er, einem 29-jährigen Beamten einen Kopfstoß zu verpassen. "Nur mit erheblicher Kraftanstrengung und unter zu Hilfenahme der Handschellen gelang es, den Wohnsitzlosen mit mehreren Beamten aus dem Zug zu holen", heißt e s im Polizeibericht. Da der 50-Jährige dabei auch um sich trat, fesselten die Polizisten seine Beine und trugen ihn anschließend zum Polizeiwagen, um ihn dann zur Wache zu bringen. Dabei spuckte der Maskenverweigerer in Richtung der Beamten – Beleidigungen inklusive.

Gegen den 50-Jährigen lag ein Haftbefehl vor

Auf der Wache bestätigte sich dann der Verdacht, dass der Mann keinen gültigen Fahrschein hat. Zudem kam er heraus, dass gegen den 50-Jährigen ein Vollstreckungshaftbefehl wegen des Erschleichens von Leistungen vorlag. Die geforderten 600 Euro konnte er nicht begleichen, weswegen anschließend eine Blutentnahme sowie eine Vorführung vor den Haftrichter für den Folgetag angeordnet wurde.

Der 29-jährige Bundespolizist erlitt im Rahmen des Einsatzes eine Verletzung am Knöchel, im Anschluss an die ärztliche Untersuchung konnte er seinen Dienst aber fortsetzen.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen gegen den Mann aufgenommen: Es geht um tätlichen Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, versuchte gefährliche Körperverletzung, Beleidigung sowie Erschleichen von Leistungen. Zudem erwarten ihn Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz und das Infektionsschutzgesetz.

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