Nach Unfall mit Zweijähriger: CSU fordert mehr Sicherheit am S-Bahnhof

2012 wurde ein zweijähriges Mädchen in Perlach von einer S-Bahn erfasst und scher verletzt. Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss will die Sicherheit am Bahnhof verbessern
von  Christian Pfaffinger
Der S-Bahnhof Perlach im Oktober 2012, als eine Zweijährige auf die Gleise gekommen und von einem Zug schwer verletzt wurde.
Der S-Bahnhof Perlach im Oktober 2012, als eine Zweijährige auf die Gleise gekommen und von einem Zug schwer verletzt wurde. © Gregor Feindt

Im Oktober 2012 wurde ein zweijähriges Mädchen in Perlach von einer S-Bahn erfasst und schwer verletzt. Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss will deshalb die Sicherheit am Bahnhof verbessern

Ramersdorf-Perlach Fast wäre ihr Leben zu Ende gewesen - mit nur zwei Jahren. Das Mädchen, das im Oktober 2012 am S-Bahnhof Perlach auf die Gleise geriet, von einer S-Bahn erfasst und schwer verletzt wurde, hatte Glück und überlebte. Doch der Schreck über den Unfall sitzt tief.

"Das Unglück schockiert gerade deshalb, weil sich der Eindruck aufdrängt, dass es verhindert hätte werden können", meint Thomas Kauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach. Immer wieder hätten sich Bürger beschwert, aber nie sei nachhaltig gehandelt worden.

Deshalb fordert die örtliche CSU nun: Der Bahnhof soll sicherer gemacht werden. Es darf nicht mehr möglich sein, die Gleise zu queren. Die Schranken sollen einen Unterlaufschutz bekommen. Und vor allem soll endlich geklärt werden, wer für die Sicherheit am und um den S-Bahnhof Perlach zuständig ist. Damit Unfälle wie jener vom 17. Oktober 2012 nicht mehr passieren.

An diesem Tag  besuchte das zweijährige Mädchen ihre Kita, die "Villa Wunderland". Sie war zusammen mit zwei gleichaltrigen Buben von dort ausgebüxt, ohne dass das Kita-Personal es bemerkt hatte. Nach Angaben der Polizei schlüpften die Kinder dann durch ein Loch im Zaun und liefen über einen Trampelpfad zu dem knapp 200 Meter entfernten Bahngleis. Dann kam die S-Bahn.

Der 24-jährige Lokführer sah die Kinder auf den Gleisen, bremste und hupte. Die beiden Buben konnten sich noch retten. Das Mädchen wurde vom Zug erfasst, mehrere Meter durch die Luft geschleudert und lebensgefährlich am Kopf verletzt. Ein Zeuge brachte sie zum Kindergarten. Ein Notarzt und die Ärzte der Intensivstation eines Münchner Krankenhauses konnten das Leben des kleinen Mädchens retten.

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