Nach Streit: Tödlicher Schubser in der Kultfabrik

An einem der letzten Tage, bevor das Feier-Areal schließt, kommt es zu einem folgenschweren Streit vor der „Temple Bar“ – zwei Wochen später ist das 36-jährige Opfer nun an den Folgen gestorben.
Nina Job |
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Nach der Silvesterparty wurde die Kultfabrik geschlossen.
Lisa Marie Albrecht Nach der Silvesterparty wurde die Kultfabrik geschlossen.

Berg am Laim - Am Samstag (9. Jannuar) wird in dem Irish Pub „Temple Bar“ auf dem Gelände der Kultfabrik ein letztes Mal gefeiert (geschlossene Gesellschaft). Dann ist auch hier endgültig Schluss. „Ende Gelände“, heißt es, bevor sich das Feier-Areal zum Werksviertel wandeln wird.

Diese letzten Tage sind überschattet von einem tragischen Todesfall. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist ein Münchner (36) am 2. Januar an den Folgen einer Auseinandersetzung nach zweiwöchigem Aufenthalt im Krankenhaus gestorben.

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Kaufmann Manuel R. (†), der in einer Münchner Band Gitarre spielte und sang, war am 19. Dezember bis in die Morgenstunden in der Kultfabrik unterwegs gewesen. Gegen 4 Uhr morgens wollte er noch – betrunken – in die „Temple Bar“. Doch der Türsteher ließ ihn nicht mehr hinein. Eine Zeugin sah, wie Manuel R. danach mit einem anderen Nachtschwärmer in Streit geriet. Diese Zeugin entdeckte Manuel R. später auch regungslos auf dem Boden liegend. Sein Kopf lehnte an der Wand.

Manuel R. wurde in eine Münchner Klinik gebracht, doch dort ging man zunächst offenbar nur davon aus, dass er zu viel getrunken hatte. Erst 14 Stunden nach seiner Einlieferung wurde festgestellt, dass der Schwerverletzte eine lebensbedrohliche Gehirnblutung erlitten hatte. Davon erholte sich der 36-Jährige nicht mehr. Am 2. Januar starb Manuel R. in der Klinik.

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Die Polizei konnte mittlerweile einen Mechaniker aus dem östlichen Landkreis als mutmaßlichen Täter ermitteln. Der 25-Jährige hatte zur Tatzeit Springerstiefel getragen. Bei seiner Vernehmung räumte der Mann ein, dass er Manuel R. geschubst hatte, dass er aber nicht die Absicht hatte, ihn ernsthaft zu verletzen. Am 5. Januar wurde der 25-Jährige in seiner Wohnung festgenommen. Er sitzt nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft.

 

 

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