Nach Sanierungsplänen: Protest am Kegelhof

Nach der Vorstellung der Planung für die Modernisierung des Kegelhofs regt sich Widerstand in der Au. Am Wochenende besetzen Aktivisten das leer stehende Gebäude.
Lea Kramer |
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Das Projekt "Am Kegelhof 3" dümpelt seit Jahren vor sich hin.
Google Maps 2 Das Projekt "Am Kegelhof 3" dümpelt seit Jahren vor sich hin.
Idyllisch: Das Gelände am Kegelhof Ecke Franz-Prüller-Straße in der Au.
Google Maps 2 Idyllisch: Das Gelände am Kegelhof Ecke Franz-Prüller-Straße in der Au.

Au - Die Sanierung des historischen Kegelhofs wird in der Au zum Dauerthema. Jetzt schaltet sich auch die Stadtratsfraktion von ÖDP und Linke in die hitzige Diskussion ein, denn vor allem die Absage an eine neue Kita in der ehemaligen Papiermühle stößt den Politikern auf.

Seit die städtische Wohnungsgesellschaft GWG unlängst ihre Sanierungspläne für den leerstehenden Gebäudekomplex am Auer Mühlbach veröffentlicht hatte, rumort es im Viertel. Vorläufiger Höhepunkt des Protests war die symbolbische Besetzung der Mühle am Wochenende. Die Wohnprojektgruppe „El Caracol“ hat auf dem verlassenen Areal Anwohner, Passanten, Politiker sowie Verantwortliche aus dem Rathaus zu einem Runden Tisch eingeladen. Dort wollten die Aktivisten ihrem Wunsch nach bezahlbarem und generationsübergreifendem Wohnraum in der Stadt Nachdruck verleihen, denn vor allem die Angst vor einer Luxussanierung des Areals treibt die Menschen im Viertel um. „Uns geht es dabei um keinerlei Extrawürste, sondern wir möchten dauerhaft unkommerzielle Freiräume schaffen und hiermit für ein lebenswertes Stadtklima sorgen“, sagt Projektmitglied Claus Sasse.

Die Sanierungspläne der GWG sehen vor, die Modernisierung des Geländes mit einem Teil-Neubau zu verbinden. Neben 38 Wohnungen sollen auch Büros im neuen Kegelhof entstehen. Und das obwohl sich der Bezirksausschuss Au-Haidhausen schon lange für eine Kita im Gebäude stark macht. Dieser Forderung hatte die GWG eine Absage erteilt: Im Souterrain des Kegelhofs sei es zu schattig. Doch auch ein Begegnungszentrum für das Viertel könnten sich Lokalpolitiker und Aktivisten vorstellen.

Die Fraktion aus ÖDP und Linke will einer Änderung der Sanierungspläne derweil im Stadtrat durchsetzen. In einem Antrag fordern die Räte, „die bereits erteilte Zustimmung zu den aktuellen Sanierungsplänen des Kegelhofes zurückzunehmen“. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau auf dem Gelände begonnen werden, 2016 soll alles fertig sein.

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