Nach Metallfund: Minen-Alarm in der Kita!
Laim - Die zwei Buben sind in der Kita schon bekannt für ihre Neugier. Ständig wollen die zwei Neues entdecken. Am Donnerstag führt sie dieser Forscherdrang zu einem Gebüsch im hinteren Teil des Gartens der Einrichtung. Dort finden die Buben (5, 6) – unter Aufsicht einer Erzieherin – etwas, das halb in der Erde steckt. metallisch, verrostet, an einer Seite gebrochen.
Es sieht aus wie ein Suppenteller. Oder ein Wikingerschild. Für die Buben ist es auf jeden Fall: ein Schatz!
Aufgeregt laufen sie gegen 11.30 Uhr zur Leiterin der Kindertagesstätte „Elly & Stoffl“ in der Elsenheimerstraße. „Schau mal, was wir gefunden haben“, sagen sie stolz. Die Erzieherin schaut sich die Metallscheibe genauer an – und ruft sofort die Polizei.
Sie glaubt, dass der „Schatz“ eine Tellermine sein könnte. Da der Kita-Garten nah am Bahn-Südring liegt, ist das nicht so unwahrscheinlich. An Gleisen werden immer wieder Kampfmittel, etwa Blindgänger, aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Den Buben sagt sie nichts von ihrem Verdacht, sondern: „Toll habt ihr das gemacht. Jetzt hört aber mal auf, zu graben.“
In der Kita ist gerade Schlafenszeit – jetzt müssen alle raus. Die Erzieherinnen räumen den hinteren Garten und schaffen etwa 100 Kinder in den vorderen. Eine geht dann Raum für Raum ab, um zu kontrollieren, ob die Zimmer wirklich leer sind – laut „Elly & Stoffl“ ist das Standard, etwa bei Feueralarm.
Minuten später hält ein Streifenwagen vor den staunenden Kindern. „Was ist denn los?“, fragen viele, aber die Polizisten antworten nicht. Sie sehen sich die Scheibe an, lassen keinen mehr in den hinteren Garten.
Auch sie sind sich nicht sicher, was da vor ihnen liegt – und fordern Experten an. Die Kita verständigt derweil die Eltern, weil die Einrichtung vielleicht geschlossen werden muss.
Die Experten geben schließlich Entwarnung: Das Trumm kann so ziemlich alles sein – aber keine Mine, sagen sie.
Die zwei Buben sind trotzdem stolz auf ihren Fund. „Ich hab’s gefunden“, sagt einer grinsend. Sein Freund lässt das so nicht stehen: „Ja, aber ich hab’s zuerst gesehen!“
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