Nach dreistem Rollstuhl-Klau: Happy End im Hasenbergl

Nach dem dreisten Diebstahl ihres Elektrorollstuhls, erhält Barbara Ziller eine Welle der Hilfsbereitschaft. Firmen aus München und Duisburg unterstützen die 57-Jährige, damit sie endlich wieder nach Hause fahren kann.
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Der dreiste Diebstahl nimmt für Barbara Ziller (kleines Bild) doch noch ein glückliches Ende.
dpa/privat Der dreiste Diebstahl nimmt für Barbara Ziller (kleines Bild) doch noch ein glückliches Ende.

Nach dem dreisten Diebstahl ihres Elektrorollstuhls, erfährt Barbara Ziller eine Welle der Hilfsbereitschaft. Firmen aus München und Duisburg unterstützen die 57-Jährige, damit sie endlich wieder nach Hause fahren kann.

Hasenbergl - Seit Weihnachten ist sie in München gestrandet, jetzt kann Barbara Ziller endlich wieder in die nordrhein-westfälische Heimat nach Duisburg zurückkehren. Über die Weihnachtsfeiertage klauten bislang unbekannte Täter den Elektrorollstuhl der 57-Jährigen. (AZ berichtete)

Nach einem Schlaganfall vor einem Jahr sei sie auf das Gefährt angewiesen – ohne ihren Rolli kommt sie laut eigener Aussage nicht aus dem Haus, geschweige denn nach Hause. "Ich müsste mit der Bahn fahren und dabei mit Gepäck mehrmals umsteigen, bis ich wieder Zuhause bin", erklärt die 57-Jährige im ersten Gespräch mit der AZ. "Ich kann nur ein paar Schritte gehen. Wenn ich außer Haus muss, brache ich meinen Elektro-Rolli."

Etliche Münchner wollen der Frau helfen

Nach dem dreisten Diebstahl erfuhr sie eine "Welle der Hilfsbereitschaft", wie sie im AZ-Gespräch erzählte. Etliche Menschen im Mietshaus im Hasenbergl, in dem sie über Weihnachten einen Freund besuchte, wollten ihr helfen. Ein Mann bot ihr sogar an, sie persönlich von München nach Duisburg zu fahren. Auch eine Sammel-Aktion war im Gespräch: Ziller hätte den vom Fachhändler geforderten Restbetrag von rund 3.000 Euro selbst zahlen müssen – für die Hartz-IV-Empfängerin ein Ding der Unmöglichkeit. Ihre Versichung verweigerte die Zahlung, weil keine Einbruchsspuren am Tatort zu erkennen waren. "Ich weiß nicht, wie ich 3.000 Euro bezahlen soll. So viel Geld habe ich nicht" – die 57-Jährige war verzweifelt.

"Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll", sagte Ziller noch vor wenigen Tagen. Doch jetzt wendet sich alles zum Guten – die Versicherung zahlt den fälligen Betrag doch noch, zwei Unternehmen ermöglichen der 57-Jährigen zusätzlich ihre Heimreise. Ein Händler aus München leiht ihr einen Elektrorollstuhl, mit dem sie zum Bahnhof und schließlich mit der Bahn in die Heimat fahren kann. Dort angekommen, wird der Rolli wieder nach Bayern zurückgeschickt. Eine Firma in Duisburg stellt ihr dann vor Ort einen neuen Rollstuhl dauerhaft zur Verfügung.

Ziller selbst ist jetzt erleichtert, glücklich und überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Münchner. Sie plant im Laufe der nächsten Woche wieder nach Hause zu fahren.

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