Nach 40 Jahren: Montessori gibt Sendling auf!

Die Sendlinger Montessori-Schule wird im Sommer 2016 aufgelöst. Den Schulstandort an der Reutberger Straße soll jetzt ein Pilotprojekt der Grünen retten.
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Die Montessori-Kinder von der Reutberger Straße müssen im Sommer 2016 nach Großhadern ziehen.
Daniel von Loeper/ho Die Montessori-Kinder von der Reutberger Straße müssen im Sommer 2016 nach Großhadern ziehen.

Die Sendlinger Montessori-Schule wird im Sommer 2016 aufgelöst. Den Schulstandort an der Reutberger Straße soll jetzt ein Pilotprojekt der Grünen retten.

Sendling - Die Montessori-Schule in Sendling gibt es seit mehr als 40 Jahren. Sie war die erste Schule in Bayern, die Grundschulkinder mit und ohne Förderbedarf nach dem pädagogischen Prinzip von Maria Montessori unterrichtete. Im Sommer 2016 droht der Schule die Schließung. Deshalb haben die Grünen einen Antrag im Stadtrat gestellt: Ein Pilotprojekt soll das Haus an der Reutberger Straße retten!

Trotz des anhaltenden Bedarfs hat der Träger der Schule, die „Aktion Sonnenschein“, beschlossen, seine Sendlinger Zweigstelle zu schließen. Kinder und Lehrer sollen in einen Neubau an den Stadtrand ziehen. Der Grund: Ein mit der Stadt geschlossener Erbpachtvertrag für das Schulgrundstück läuft aus. Verhandlungen zur Verlängerung des Vertrags scheiterten – die „Aktion Sonnenschein“ zieht sich aus Sendling zurück.„Der Träger hat sich für einen Erweiterungsbau an der Heiglhofstraße entschieden“, heißt es aus dem Schulreferat.

Gegen den Verlust des Schulstandorts gründete sich Ende des vergangenen Jahres eine Bürgerinitiative. Sie sucht seither einen neuen Träger, der die Schule an der Reutberger Straße weiterführt. Dieses Vorhaben unterstützt auch der besagte Stadtrats-Antrag der Grünen. Die Stadt solle ein Gesamtkonzept entwickeln, das „sowohl Platz für die notwendigen städtischen Einrichtungen bietet, als auch die vorhandene Infrastruktur der privaten Schule mit Reformpädagogik und Inklusion nutzt.“

Sollte dieses Vorhaben scheitern, gibt es schon Visionen für das Areal. „Wenn sich kein Nachnutzer für das Gelände findet, ist es denkbar, dass die Stadt dort eine Kita baut“, sagt Ursula Oberhuber vom Schulreferat. Derartige Spekulationen seien allerdings verfrüht. Der Bedarf ist da. Vor allem Krippen- und Hortplätze fehlen im Viertel. Zudem stehen die Erweiterungen der Maria-Probst-Realschule und der Grundschulen an.

Als Lösung für das Problem streben die Grünen ein Pilotprojekt an: „Allen Beteiligten ist klar, dass die Montessori-Schule mehr kommunale Aufgaben übernehmen muss“, sagt Stadträtin Anja Berger, Initiatorin des Antrags. Städtische und private Träger sollen unter einem gemeinsam Dach arbeiten.

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