MVG: Der 153er ist kein Geisterbus mehr

Maxvorstadt/Neuhausen - Leere Fahrzeuge selbst im Berufsverkehr, fehlende Hinweisschilder im U-Bahnhof Maillingerstraße: Der 153er-Bus hatte vor einem Jahr keinen guten Start. Von einem "Geisterbus" schrieb die AZ damals gar.
Inzwischen sieht die Lage ganz anders aus. Die Fahrzeuge auf der Verbindungslinie zwischen dem Uni-Viertel, der Hochschule, dem U-Bahnhof Maillingerstraße und der Donnersbergebrücke sind zunehmend voller. Und: Die MVG plant, die Linie schneller zu machen – und das Angebot aufs Wochenende auszudehnen.
Gestiegene Nachfrage beim Geisterbus
Die Nachfrage sei zwischen Januar und Herbst 2018 um 30 Prozent gestiegen, sagte ein MVG-Sprecher auf AZ-Anfrage. Im Bereich Lothstraße-Gaiglstraße seien im Herbst 1.800 Fahrgäste unterwegs gewesen – im Vergleich zu 1.400 im Frühjahr ein deutlicher Anstieg.
"Unsere Angebotsplaner bewerten das sehr positiv", sagte der Sprecher. Er betonte, dass die Linie ja erst seit einem Jahr fahre und sich die Nachfrage sicher noch weiter steigern werde. "Insbesondere komplett neue Verbindungen brauchen nach unserer Erfahrung mindestens zwei Jahre, bis eine fundierte Aussage zu Wirkung und Nachfrage getroffen werden kann."
Verkehrt der Bus 153 bald auch am Wochenende?
Die MVG plant derzeit konkrete Verbesserungen für die Fahrgäste. So soll der Bus, der bisher nur montags bis freitags fährt, ab Mitte 2019 auch samstags tagsüber verkehren – und zwar im 20-Minuten-Takt, wie es von der MVG heißt.
Der genaue Starttermin sei aber noch davon abhängig, dass genug Fahrer gefunden werden. Außerdem soll der Bus künftig von der Nymphenburger Straße links in die Landshuter Allee abbiegen dürfen – und damit nicht mehr die zeitraubende Schleife mit den Autofahrern fahren müssen.
Außerdem sind in der Schellingstraße Lieferzonen geplant, in denen Lieferwagen halten können. Die würden dann nicht mehr den 153er blockieren.
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