Mutter und Tochter fassen brutalen Schläger im Club

Im Februar schlug er das Gesicht einer 19-Jährigen kaputt. Acht Monate hat sich das Opfer mit ihrer Mutter jedes Wochenende in einem Münchner Club auf die Lauer gelegt. Bis ihnen der Täter jetzt erneut über den Weg lief.
Ralph Hub |
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Im Club „PL1“entdecken Mutter und Tochter den brutalen Täter.
ho Im Club „PL1“entdecken Mutter und Tochter den brutalen Täter.

Haidhausen – Jeder Blick in den Spiegel erinnert Janina (Name geändert) aufs neue an den Mann, der ihr Leben zerstörte. Sie hatte ihn in einem Münchner Nachtclub abblitzen lassen. Dafür misshandelte er die 19-Jährige so schlimm, dass ihr hübsches Gesicht für immer teilweise gelähmt bleibt. Mit einer Freundin feierte Janina am 22. Februar im Club „PL 1“ auf dem Optimolgelände nahe dem Ostbahnhof. Ein Mann spricht sie an. Doch er ist nicht ihr Typ und auch fast doppelt so alt wie die Münchnerin. Sie lässt ihn abblitzen.

Was Janina nicht ahnt: Der 35-Jährige ist brandgefährlich. Ein brutaler Schläger, der immer wieder Ärger mit der Polizei hat. Zuletzt war er wegen schwerer Körperverletzung von einem Münchner Gericht zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt worden.

 

Er trat ihr mitten ins Gesicht!

 

Gegen 3 Uhr morgens verlassen Janina und ihre Freundin den Club. Nahe dem Orleansplatz treffen sie zufällig erneut auf den Fremden. Der 35-Jährige ist in Begleitung zweier Freunde. Prompt probiert er es nochmals, bei der jungen Reinigungskraft zu landen. Wieder kriegt er einen Korb. Der 35-Jährige flippt völlig aus. Er verpasst der jungen Frau einen Stoß, sie stürzt zu Boden. In blinder Wut tritt er der 19-Jährigen mitten ins Gesicht und flüchtet dann.

Janina blutet. Ein Autofahrer, der zufällig an der Wörthstraße vorbeikommt, bietet seine Hilfe an. Die Mädchen lehnen ab. Später im Krankenhaus dann die schreckliche Diagnose: Mehrere Knochen in ihrem Gesicht sind durch den Tritt gesplittert. Zudem sind einige Nervenbahnen schwer geschädigt. Janinas Gesicht ist seitdem teilweise gelähmt.

 

Warten auf den Peiniger - Wochenende für Wochenende

 

Der Mann, der ihr das angetan hat, ist wie vom Erdboden verschwunden. Trotz intensiver Fahndung kann ihn die Kripo nicht ermitteln. Doch Janina gibt nicht auf. Aus der Klinik entlassen, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Schläger. Mit ihrer Mutter (40) geht sie jedes Wochenende in den Club und suchen nach dem Täter.

Am 25. Oktober, rund acht Monate nach der Attacke, sehen sie den Schläger wieder. Er ist erst kürzlich aus der Haft entlassen worden und feiert seine wiedererlangte Freiheit im PL 1. Mutter und Tochter verständigen sofort die Polizei. Noch in der Nacht wird der Mann festgenommen.

Seit letzten Freitag sitzt der 35-Jährige wieder hinter Gittern. In der JVA Stadelheim wartet er auf seinen Prozess. „Wir sind froh, dass der Kerl gefasst ist“, sagen Mutter und Tochter.

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