Mutter und Sohn löschen Zug-Brand mit Cola - Mann gesucht

Ludwigsvorstadt - Ein oder mehrere bislang unbekannte Täter haben am Sonntagmorgen (24. Mai) in einem stehenden Regionalzug am Hauptbahnhof München Papier in Brand gesetzt. Eine 62-Jährige und ihr 27-jähriger Sohn konnten den Brand mit Cola löschen.
Der RE 4856 (von bzw. nach Nürnberg) war am Gleis 26 abgestellt. Der oder die Täter legten dort zwei Brandherde: im Fahrgastabteil wurde eine Zeitung sowie in einer Toilettenschüssel eine Toilettenpapierrolle in Brand gesetzt.
Brand mit Cola gelöscht
Die 62-Jährige und ihr Sohn kamen gerade vom Starnberger Flügelbahnhof, als sie die Flammen durch das Fenster entdeckten. Sofort schütteten sie ihre mitgebrachte Cola über das Feuer und löschten die brennende Zeitung. Alarmierte Bundespolizisten löschten die Toilette dann mit einem im Zug befindlichen Feuerlöscher.
Durch die starke Rauchentwickung konnte der Wagen nicht mehr benutzt werden. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar. Nun sucht die Polizei Zeugen, die Hinweise zu den Täter geben kann.
Polizei sucht Zeugen - klare Angaben
Es gibt ein ganz klares Zeitfenster, in dem die Brandstiftung passiert sein muss: Der Regionalzug aus Nürnberg war planmäßig um 10:18 Uhr angekommen. Er wurde nach Ankunft und Ausstieg der Fahrgäste aus dem Bahnhof ausgefahren und bis zur nächsten planmäßigen Fahrt abgestellt. Gegen 10:50 Uhr wurde der Zug zurück in den Hauptbahnhof München gefahren und für die Rückfahrt als RE 4856 nach Nürnberg bereitgestellt. Die für 11:44 Uhr geplante Abfahrt verzögerte sich. In der Zeit zwischen 10:50 Uhr und dem Feststellzeitpunkt um 11:08 Uhr müssen der oder die Täter an beiden Brandorten das Feuer entzündet haben.
Neben dem Feuer in der geschlossenen Toilette befand sich der zweite Brandherd auf einer Ablage zwischen den klappbaren Sitzgarnituren, direkt vor dem Fenster.
Bestimmte Person gesucht
Die Bundespolizei sucht in diesem Zusammenhang auch nach einem circa 180 cm großen, mit Sweatshirt bekleideten Mann, der kurz vor der Brandentdeckung dem Regionalzug entstiegen war und sich zügig Richtung Starnberg Flügelbahnhof entfernt hatte. Er könnte auch als Zeuge in Frage kommen.
Hinweise bitte telefonisch unter 089/515550-111.
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