Mutter und Kind an Haltestelle in Richtung Bus gestoßen

Gefährlicher Vorfall am Laimer Platz. Eine 28-Jährige erstattet Anzeige bei der Polizei, die Kripo ermittelt.
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Die 28-Jährige war mit ihrem kleinen Sohn unterwegs, als sie angegriffen wurde. (Symbolbild)
Die 28-Jährige war mit ihrem kleinen Sohn unterwegs, als sie angegriffen wurde. (Symbolbild) © Thomas Koehler/photothek/imagstock & people

Laim - Die 28-jährige Ingenieurin aus München war mit ihrem 15 Monate alten Sohn im Kinderwagen unterwegs. Am Laimer Platz stand sie am 28. November, einem Sonntag, an der Bushaltestelle, als eine Frau sie anging.

Eine ältere Frau hat die Mutter geschubst

Sie sei von ihr "ohne ersichtlichen Grund", so die Aussage des Opfers, gestoßen worden. Die ältere Frau habe sie zuvor aufgeregt angesprochen, berichtete die 28-Jährige dem Onlineforum "IslamiQ". Als sie sich zu der Frau umdrehen wollte, erfolgte der Stoß. Sie habe den Halt verloren und den Kinderwagen losgelassen.

Sie habe sich an der Kapuze der fremden Frau festgehalten und damit gerade noch verhindern können, dass sie und ihr Sohn stürzen. "Ich wäre fast vor den Bus gefallen", erzählte die junge Muslima dem Onlinemagazin. "Ich war so erschrocken und voller Angst um meinen Sohn, und dass ihm was passiert." Auch der Bayerischen Rundfunk berichtete inzwischen von dem Vorfall in Laim.

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Passanten bewiesen Zivilcourage

Passanten hätten eingegriffen und versucht, zu schlichten. Die 28-Jährige und ihr Kind stiegen daraufhin in den Bus ein, ebenso die unbekannte Frau und deren Begleiter.

Sie alle seien nach ein paar Stationen ausgestiegen, so die junge Mutter. Dort soll die ältere Frau die 28-Jährige beleidigt und versucht haben, ihr das Kopftuch von den Haaren zu reißen.

Das Paar ist für rassistisches Verhalten bekannt

Als die Ingenieurin die Polizei rufen wollte, bemerkte sie, dass sie am Laimer Platz ihr Handy verloren hatte. Das ältere Paar habe sie ausgelacht und sei dann gegangen. Die 28-Jährige habe sich mit ihrem Kind in eine nahe gelegene Pizzeria geflüchtet. In dem Lokal habe man ihr erzählt, dass das ältere Paar für rassistisches Verhalten in der Gegend bereits bekannt sei, berichtet die junge Muslima.

Die Polizei will noch nicht von Rassismus sprechen

"Ich bin es leid, dass Menschen mich wegen meines Kopftuches herablassend behandeln, mich anspucken oder mich körperlich angreifen", sagte die 28-Jährige zur Webseite "IslamiQ".

Die Mutter hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Das Kommissariat K 25 ermittelt. Man werde das Video aus dem Bus auswerten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Von einem rassistisch motivierten Übergriff wolle man noch nicht sprechen. Das lasse sich beim jetzigen Stand der Ermittlungen nicht sicher sagen. Möglicherweise habe sich die Mutter mit Kinderwagen an der Bushaltestelle vorgedrängelt.

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6 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 09.12.2021 20:03 Uhr / Bewertung:

    Da werden doch Zeugen zu finden sein und in der Pizzeria sind die „Schubser“ bekannt.

  • Ach so am 10.12.2021 00:19 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeergselchts

    Hier, obwohl nicht viel passiert ist, wird aber der richtige Terminus stoßen benutzt. Beim S-Bahnvorfall, bei dem das Op.fer ein Teil seines Beins verloren hat, war es bei vielen Med. en nur ein verharmlos. schubsen. Immer, wenn jemand in Kauf nimmt, durch so eine Tat den anderen schwer zu verletzen oder mehr, sollte man unbedingt auch immer das Verb stoßen benutzen.

  • Ach so am 08.12.2021 08:46 Uhr / Bewertung:

    Hier wird die rel.Zugehörigk. der betroff. Person gleich mehrm. erwähnt.Ähnliches würde ich mir auch bei allen and. Artikeln, sowohl was Opf. als auch Tät. angeht, wünschen. Am Ende ev.nixht grundl. der Hinweis, , dass das Schubsen ev.etwas mit demVordräng. der Frau zu tun hatte und nicht mit ihrer Rel.? ? Erinnert irgendwie an denFall G.O., (Video.über soz.Med.), wo jezt immer mehr Zweif.aufkommen. Deshalb ist es gut, bevor immer gleixh die R-Karte gezogen wird, alle nöt. Hintergr. zu erwähnen.

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