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Museum in München: Bekannte Statue fehlt am Eingang – Fall geklärt

Unfall vor dem Jagd- und Fischereimuseum in der Münchner Innenstadt – schon wieder. Nun wurde der Vorfall geklärt: Ein Lkw-Fahrer hatte sich beim Museum gemeldet.
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Nicht mehr da: Der Sockel – ganz ohne Waller.
Nicht mehr da: Der Sockel – ganz ohne Waller. © Myriam Siegert

Altstadt - Der Steinsockel vor dem Jagd- und Fischereimuseum in der Münchner Fußgängerzone ist leer. Der eindrucksvolle Waller aus Bronze mit seinem weit aufgerissenen Maul wurde vom Sockel gestoßen.

Normalerweise steht der Waller vor dem Jagd- und Fischereimuseum. (Archivbild)
Normalerweise steht der Waller vor dem Jagd- und Fischereimuseum. (Archivbild) © Deutsches Jagd- und Fischereimuseum

Zunächst war vermutet worden, dass Vandalen in der Nacht auf den 30. Oktober auf der Bronze-Statue geritten seien und sie dabei aus der Halterung gerissen hätten. Die Polizei wurde alarmiert, die Spurensicherung rückte an. Lacksplitter am Tatort wurden gefunden. "Sie legen den Verdacht nahe, dass ein bisher nicht identifiziertes Fahrzeug gegen das Denkmal gefahren ist", erklärte ein Polizeisprecher einige Tage nach dem Vorfall. Es wurde wegen Unfallflucht ermittelt.

Lkw-Fahrer informiert Museum schriftlich über den Unfall

Jetzt wurde der Fall aufgeklärt: Ein 20-jähriger Lkw-Fahrer hatte eine schriftliche Information über den Unfall in den Briefkasten des Museums geworfen – der Zettel wurde aber erst verspätet bemerkt.

Dennoch hätte sich der junge Mann laut Polizei nicht vom Unfallort entfernen dürfen: Diese Art der Information sei nicht ausreichend gewesen, um seine Unfallbeteiligung anzugeben, heißt es im Bericht von Donnerstag.

Nach der medialen Berichterstattung meldete sich der 20-Jährige bei der Polizei. Trotz seiner schriftlichen Information ans Museum erwartet ihn nun eine Strafanzeige wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Ein Teil der Statue ist übriggeblieben. Der Rest des Wallers befindet sich aktuell im Museum.
Ein Teil der Statue ist übriggeblieben. Der Rest des Wallers befindet sich aktuell im Museum. © Myriam Siegert

Jagd- und Fischereimuseum: Auch der Eber musste bereits repariert werden

Aktuell bewacht das Wildschein den Eingang des Museums alleine. Kurios dabei: Erst vor wenigen Monaten kehrte der Bronze-Keiler auf seinen Platz zurück. Im vergangenen Jahr war ein Müllauto rückwärts in die Wildschwein-Statue gerollt und beschädigte dabei drei Haxen des Münchner Wahrzeichens. In der Kunstgießerei wurden daraufhin die Unterschenkel des schwer demolierten Tieres repariert, ehe der Eber im Juli an seinen angestammten Platz vor dem Museum zurückkehrte.

Der Eber vor dem Jagd- und Fischereimuseum. (Archivbild)
Der Eber vor dem Jagd- und Fischereimuseum. (Archivbild) © imago/Pond5 Images

Eine gefährliche Position, dellte ihm doch dort vor Jahren bereits ein Lkw die Schnauze ein. Nun steht der Eber vorübergehend einsam da, während der Wels in Sicherheit gebracht wurde.

Noch ist nicht klar, wie hoch der Schaden ist, die Statue wird zeitnah von einem Fachmann begutachtet. Immerhin kennt sich die Kunstgießerei mit der Reparatur hundert Kilo schwerer Bronzen aus. Bald sollten die beiden Touri-Magneten also wieder gemeinsam über den Museumseingang wachen.

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9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 10.11.2023 13:27 Uhr / Bewertung:

    Der Zettel im Briefkasten wurde erst später gefunden da das Museum den Briefkasten nicht täglich öffnet und leert. Bei der Überlastung des dortigen Personals kein Wunder.

  • Witwe Bolte am 09.11.2023 20:53 Uhr / Bewertung:

    Wenn der 20jährige Fahrer keinen Zettel in den Museumsbriefkasten geworfen hätte, bekäme er jetzt keinen Ärger. Dumm gelaufen für ihn. Hatte wohl keine Rückfahrkamera, die laut piepst.

  • Geradeaus-Denker am 04.11.2023 07:27 Uhr / Bewertung:

    Wenn die Nachbarn von der Polizei dafür sorgen würden, dass in die Fussgängerzone nicht immer wieder von Autos und Kleintransporten befahren wird, würde das nicht immer wieder passieren.

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