"Multikulturelles Zusammenleben am Grill"

Im Bezirksausschuss wünscht sich Diplom-Mathematiker Günter Keller weniger Autoverkehr und mehr Betreuungsplätze für Kinder. Hier beantwortet er den Stadtviertel-Fragebogen der AZ.
Was schätzen Sie am Viertel?
* Man ist schnell in den Freizeitparadiesen im Süden oder Westen von München.
* Das Stadtviertel bietet eine gute Mischung an Bewohnern, und auch an Wohn-Formen.
Wo kann man am besten entspannen?
Eindeutig im Westpark. Am Besten, wenn ich eine knappe Stunde durch den West- und Ostteil „walke“, mit Musik auf den Ohren und mich daran freue, wie viele andere Leute man sieht, die ebenfalls walken oder joggen.
Wo gibt es Probleme?
* Das Hauptproblem im Stadtviertel ist der Verkehr.
* Die jahrelange Baustelle am Mittleren Ring um den Luise-Kiesselbach-Platz herum. Aber in ein paar Jahren wird es hier für die Anwohner viel ruhiger und schöner sein.
* Die Belastung der Anwohner an der Garmischer und Lindauer Autobahn und auch der Fürstenrieder Straße mit Lärm und Abgasen
Was ärgert Sie ganz konkret?
Dass sich viele Fernlaster nicht an das LKW-Verbot auf dem Mittleren Ring halten und die ohnehin geplagten Anwohner der Großbaustelle noch mehr belästigen.
Welches Vorurteil über das Viertel nervt Sie am meisten?
Dass im Stadtviertel Sendling-Westpark nicht viel „los“ ist. Tatsächlich gibt es außer den vielen Veranstaltungen im Westpark und auch anderswo zum Beispiel das stadtbekannte Feierwerk in der Hansastraße.
Was sind die wichtigsten Projekte der nächsten Jahre?
* Die Fertigstellung des Südwest-Tunnels am Mittleren Ring.
* Die Realisierung der Trambahn-Westtangente über die Fürstenrieder Straße zum Romanplatz. Das macht den Öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver und kann helfen, die Anwohner vom unsinnigen Fern- und Durchgangsverkehr durch die Fürstenrieder Straße zu entlasten.
Und was muss verhindert werden?
Dass die Wohnungen nach der Fertigstellung des Tunnels und der verkehrsberuhigten Oberfläche teurer werden und sich die Anwohner, die Lärm und Abgase so lange ertragen haben, ihre Wohnungen nicht mehr leisten können. Aber da viele Wohnungen in der Hand von städtischen Wohnungsgesellschaften sind, stehen die Chancen recht gut für die Anwohner.
Auf welche Veranstaltung im Stadtteil freuen Sie sich heuer am meisten?
* Früher immer auf das Sommerfest, das der Ausländerbeirat jährlich auf der großen Wiese im Westteil des Westpark veranstaltet hat. Seit ein paar Jahren findet es leider nicht mehr statt. Nahezu alle Nationen haben teilgenommen.
* Mein Favorit sind jetzt die buddhistischen Feiern rund um die Nepal-Pagode und Thai- Sala. Diese Feste sind immer geprägt von Freundlichkeit und Farbenfrohheit und bieten eine schöne Gelegenheit, mit unseren Mitbürgern asiatischer Herkunft zu feiern.
Jeder Ort hat einen „Schandfleck“. Welcher ist das in Ihrem Stadtteil?
Wenn es überhaupt einen Schandfleck gibt, dann ist es der Streifen entlang der Bahnlnie hinter dem Feierwerk am Gewerbehof-Areal in der Hansastraße.
Angenommen, man dreht einen Film in Ihrem Stadtteil: Welches Genre und Thema würden am besten hierher passen? Und welche Schauspieler?
Ich denke, man könnte im Westpark gut einen Film drehen über das friedliche multikulturelle Zusammenleben an den Grillplätzen und den Kultur- und Sportveranstaltungen.
Haben Sie drei Tipps für Neulinge im Viertel?
An einem lauen Sommerabend im Biergarten „Rosengarten“ im Westpark oberhalb der wunderschönen Rosen eine Maß trinken
Im Sommer auf der „Wöllinger“- Terrasse Leute aus dem Viertel treffen
Sie möchten auch den Stadtviertel-Fragebogen der AZ ausfüllen? Schreiben Sie einfach an stadtviertel@abendzeitung.de.