Münchnerin nach Messerangriff nicht ansprechbar
Hasenbergl - Die 31-jährige Frau, die am Dienstagnachmittag in einer Grünanlage im Hasenbergl bei einem Angriff mit einem Messer schwer verletzt wurde, wird weiterhin auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt.
Opfer aus München nicht vernehmungsfähig: Motiv für Messerattacke nicht geklärt
Update, 9. April, 14.34 Uhr: Der Zustand der Frau habe sich nicht verschlechtert, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf Nachfrage. Die Stichverletzungen seien allerdings so schwerwiegend, dass die Frau derzeit noch nicht ansprechbar sei.
Sie habe daher von den Ermittlern der Mordkommission bisher auch noch nicht befragt werden können, sagte Polizeisprecher Christian Poganski.
Das Motiv für die Messerattacke ist daher nach wie vor nicht geklärt. Die 31-jährige Frau, Mutter einer kleinen Tochter, wurde im Innenhof einer Wohnanlage von einem Mann mit einem Messer attackiert. Er soll laut Zeugenangaben viermal auf sein Opfer eingestochen haben.
Paar lebt in Scheidung: Beziehung von Spannungen geprägt
Die Polizei nahm wenig später den getrennt lebenden 33-jährigen Ehemann des Opfers fest. Das Paar lebt seit einiger Zeit in Scheidung. Zu mehreren Gerichtsterminen soll der Mann nicht erschienen sein. Nach Angaben von Nachbarn war die Beziehung des Paares konfliktreich und von Spannungen geprägt.

Der mutmaßliche Täter konnte den Angaben der Polizei zufolge widerstandslos am Ort des Geschehens festgenommen werden. Auch das Tatmesser wurde sichergestellt. Der 33-Jährige befindet sich in Polizeigewahrsam. Er soll im Laufe des Freitags dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Der entscheidet, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.
Polizei bestätigt Beziehungstat: 33-Jähriger soll Frau mit Messer verletzt haben
Erstmeldung, 8. April: In der Grohmannstraße scheint am Dienstagnachmittag alles wie in Schockstarre. Anwohner schauen verstört Richtung Absperrbänder. Deren Flattern ist zu hören, und das Surren der Drohne, die über dem Tatort schwebt. Die Münchner Polizei hatte gegen 13.40 Uhr der entsprechende Notruf erreicht, sie rückte wegen einer Gewalttat im Hasenbergl aus und nahm einen 33-jährigen Mann fest.
Der mutmaßliche Täter soll nach ersten Informationen der Polizei eine Frau im Innenhof einer Wohnanlage attackiert und mit Stichen schwer verletzt haben. Die 31-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Am späten Nachmittag bestätigte die Polizei schließlich eine Beziehungstat.
"Ich habe sie am Boden liegen sehen, sie atmete schwer"
Eine Zeugin habe den Notruf gewählt. Die schwerverletzte 31-Jährige stamme aus dem Viertel. "Eine liebe, ruhige, nette und zurückhaltende Frau", sagt eine Bekannte.
"Ich habe sie am Boden liegen sehen, sie atmete schwer. Sie hatte ihren Sohn gerade von der Schule abgeholt", sagt eine Zeugin und Bekannte. Ihre Kinder hätten regelmäßig miteinander gespielt, erzählt sie.
Polizei stellt Tatmesser sicher
Laut Nachbarn lebten der 33-jährige Mann und die Frau in Scheidung, es habe mehrere Gerichtstermine gegeben. Die Frau habe noch eine kleine Tochter, die zu Hause auf ihre Mama wartete.
Der mutmaßliche Täter konnte den Angaben der Polizei zufolge widerstandslos am Ort des Geschehens festgenommen werden. Auch das Tatmesser wurde sichergestellt. Das Opfer soll Verletzungen im Oberkörper haben, eine Tatzeugin spricht von vier Stichen.
Polizei sucht nach weiteren Zeugen
Beim ersten Notruf habe es laut ersten Informationen geheißen, eine Frau schreie um Hilfe, ein Mann mit Messer stehe daneben.
Am Nachmittag war die Polizei noch zur Spurensicherung am mutmaßlichen Tatort im Einsatz. Der Tatverdächtige wurde wegen eines Gewaltdelikts angezeigt und in die Haftanstalt im Polizeipräsidium gebracht. Die Ermittlungen in diesem Fall werden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I vom Kommissariat 11 geführt.
Zeugenaufruf der Polizei: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Grohmannstraße (Hasenbergl) etwas wahrgenommen, das im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnte? Sachdienliche Hinweise bitte an das Polizeipräsidium München (Kommissariat 11, Telefon 089/2910-0) oder an jede andere Polizeidienststelle.
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