Münchner mit manipulierten Zigaretten bewusstlos gemacht und ausgeraubt

Ludwigsvorstadt - Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag, jetzt konnten aber drei Männer verhaftet werden, die mit einer perfiden Masche den 33-Jährigen ausgeraubt haben sollen.
Der Mann hielt sich am späten Abend im Hauptbahnhof auf, gegen Mitternacht begab er sich in der Vorraum der Commerzbank am Bahnhofsplatz. Dort traf er auf eine Gruppe Eritreer, man kam ins Gespräch.
Im Verlauf der Unterredung bat der 33-Jährige um eine Zigarette. Einer der Männer gab ihm daraufhin eine selbstgedrehte Kippe. Der Münchner zog mehrmals daran, dann fühlte er sich auf einmal unwohl. Ihm war schwindelig, nach eigenen Angaben verlor er kurz darauf auch das Bewusstsein.
Gleiche Masche wenige Stunden zuvor im Nußbaumpark
Als er einige Stunden später wieder zu sich kam, bemerkte er, dass ihm sein Rucksack geklaut worden war, der mitsamt Inhalt mehrere hunder Euro wert ist. Als der 33-Jährige am nächsten Tag wieder an der Bank vorbei ging, erkannte er einige der Personen wieder, die ihm tags zuvor die Zigarette gegeben hatten.
Daraufhin verständigte er die Polizei, die drei Tatverdächtige festnahm. Es handelt sich um einen 12-Jährigen, einen 21-Jährigen und einen 22-Jährigen. Alle Festgenommenen stammen aus Eritrea.
Ob es einen Zusammenhang mit einer ganz ähnlich gelagerten Tat ebenfalls vom Dienstagabend gibt, prüft die Polizei derzeit. Wie berichtet, wurde im Nußbaumpark einem 41-Jährigen ebenfalls eine "seltsam schmeckende" Zigarette angeboten. Auch hier wurde der Mann nach wenigen Zügen bewusstlos, auch hier wurde der Rucksack des Mannes geklaut.
Welche Substanz die Verdächtigen in die Zigaretten mischten, ist noch nicht restlos geklärt. Eventuell ein Badesalz-Gemisch. Der 12-Jährige wurde dem Jugendamt übergeben, die beiden Männer wurden wieder frei gelassen.