Münchner fordern: Flanieren an der Isar

In Paris, Barcelona oder San Francisco werden Straßen immer wieder für Fußgänger geöffnet. Das soll jetzt auch im Lehel so sein. Warum die Idee nicht so abwegig ist.
Thomas Gautier |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
So war's, so könnte es wieder sein - wenn auch ohne kaiserliche Flaggen: Ansicht des "Isar-Boulevards" in der Steinsdorfstraße 1896.
ho So war's, so könnte es wieder sein - wenn auch ohne kaiserliche Flaggen: Ansicht des "Isar-Boulevards" in der Steinsdorfstraße 1896.

In Paris, Barcelona oder San Francisco werden immer wieder Straßen für Fußgänger geöffnet. Das fordern Münchner Aktivisten jetzt auch fürs Isarufer im Lehel.

Lehel - "Temporärer Fußgängerboulevard im innerstädtischen Isarraum - noch diesen Sommer!" Das fordert der "Arbeitskreis Isarlust". Das sind Organisatoren, Künstler und Aktivisten verschiedener Gruppen, wie etwa Pfarrer Rainer Schießler von St. Maximilian, Altstadt-BA-Chef Wolfgang Püschel, sein Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt-Kollege Alexander Miklosy, der Verein Green City, der Bund Naturschutz  München und Ekkehard Pascoe vom Corso Leopold.

In vielen Städten sei es längst eine Selbstverständlichkeit, Autostraßen für einen bestimmten Zeitraum für Fußgänger zu öffnen, so der Arbeitskreis. Und das soll jetzt auch in München geschehen: "Am Abend oder Wochenende, Mittags oder in den Ferien, sollen Münchner Autostraßen künftig als öffentliche Räume dem Handel und Wandel, Kommunikation und Begegnung, Spazieren und Flanieren vorbehalten sein", sagen die Isarlustler.

Und wo soll der Boulevard hin? "Das wünschen wir uns noch diesen Sommer auf der isarparallelen Steinsdorf-, Erhardt- und Wittelsbacherstraße!" Also von der Wittelsbacherbrücke im Süden bis zur Praterinsel.

Die gesamte nördliche Isarseite, autofrei und voller Fußgänger. Klingt ganz nett - und ist auch nichts Neues: Schon rund um 1900 gab es einen Boulevard in der Steinsdorfstraße zwischen Ludwigs- und Maximiliansbrücke.

Der Arbeitskreis meldet: "Voraussichtlich am 8. Mai wird im Münchner Stadtrat ein Vorlage zur ,Renaissance des öffentlichen Raumes - Temporären Umwidmung von Autostraßen zu Öffentlichen Räumen' behandelt."

Die Idee ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen - und könnte Realität werden, sagt der Arbeitskreis: "Die Isarufer-Parallele könnte also noch diesen Sommer jedes vierte Wochenende oder den ganzen August lang ein öffentlicher Fußgängerboulevard sein, wenn die Stadtverwaltung und die Stadträte den Mut haben, den klaren Wunsch der Münchnerinnen und Münchner noch diesen Sommer Realität werden zu lassen."

Damit es so kommt, will der Arbeitskreis für die Idee trommeln: Die Öffentliche Sitzung findet am Donnerstag, 18.April, von  18 bis 20 Uhr am Eingangsportal der Lukaskirche an der Steinsdorfstraße statt. Eingeladen sind die OB-Kandidaten Dieter Reiter (SPD), Josef Schmid (CSU) und Sabine Nallinger (Grüne).

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.