Münchner, Emigrant, Weltbürger
Altstadt - Das Stadtarchiv München präsentiert am Mittwoch, 16. Juli, um 19 Uhr gemeinsam mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern das Buch „Lion Feuchtwanger. Münchner – Emigrant – Weltbürger“ von Dr. Andreas Heusler, dem Leiter des Sachgebiets Zeitgeschichte/Jüdische Geschichteim Stadtarchiv.
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, spricht ein Grußwort. Lion Feuchtwanger (1884 - 1958), der weltberühmte Autor von „Jud Süß“ und „Erfolg“, war ein wirkungsstarker Akteur seiner Zeit – stilprägend in Theater und Literatur, politisch bewusst angesichts verstörender Zeitläufe, konsequent menschlich trotz existenzieller Bedrohung.
Der 1884 in München geborene jüdische Intellektuelle warnte als einer der Ersten vor der nationalsozialistischen Gefahr. Wie viel seine Lebensgeschichte auch heute zu erzählen hat, zeigt die soeben erschienene Biografie von Dr. Andreas Heusler. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des NS-Dokumentationszentrums München und Mitherausgeber der Reihe „München im Nationalsozialismus. Kommunalverwaltung und Stadtgesellschaft”.
Gemeinsam mit Michael Brenner zeichnet er für die „Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern” verantwortlich. Andreas Heusler ist Verfasser zahlreicher Aufsätze und Bücher, zuletzt: „Das Braune Haus. Wie München zur ‚Hauptstadt der Bewegung‘ wurde“ (2008) und „Kinder für den ,Führer’. Der Lebensborn in München“ (2013). Bei der Präsentation liest Gabi Hinterstoisser (BR) aus dem Buch.
Im Anschluss folgt der kurze Dokumentarfilm von Albrecht Joseph aus dem Jahr 1956, der Marta und Lion Feuchtwanger in ihrem Haus in Pacific Palisades zeigt und seltene Einblicke in die „Schreibwerkstatt“ des Schriftstellers Feuchtwanger ermöglicht.
Was? Buchvorstellung „Lion Feuchtwanger. Münchner – Emigrant – Weltbürger"
Wann? Mittwoch, 16. Juli, 19 Uhr
Wo? Stadtarchiv, St.-Jakobs-Platz 18
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- Charlotte Knobloch