München/Trudering: Online Petiotion gegen Bebauung des Areals in der Flurstraße

An der Fauststraße soll gebaut werden. Die Anwohner wehren sich und trommeln jetzt im Internet für ihre Belange.
Gaby Mühlthaler |
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Hier an der Fauststraße soll neu gebaut werden.
Gaby Mühlthaler Hier an der Fauststraße soll neu gebaut werden.

Trudering - Die Planungen für das Grundstück Fauststraße 90 passen den Nachbarn gar nicht. Sie fordern per Online-Petition eine Renaturierung – statt einer Bebauung.

"Wir möchten, dass das erweiterte Wasserschutzgebiet an der Fauststraße 90 nicht weiter bebaut wird", heißt es in der Online-Petition, die sie auf den Weg gebracht haben. Stattdessen fordern sie, das Gelände zu renaturieren. Im Sinne des Naturschutzes soll das sein – und die Fläche frei zugänglich. Die Anwohner wünschen sich, das Gelände zu einem Wald oder Park umgestaltet wird.

Das gut 24 000 Quadratmeter große Areal liegt im Wasser- und Landschaftsschutzgebiet und ist als Sportfläche ausgewiesen. 1971 hatte die "Neue Heimat Bayern" hier eine Sporthalle, ein Schwimmbecken, zwei Tennisplätze sowie Umkleide- und Nebengebäude errichtet.

Vorübergehende Flüchtlingsunterkunft

Nachdem die Sportanlage lange von einer Privatschule genutzt wurde, stand sie dann jahrelang leer. Ende 2014 funktionierte man die Gebäude zur Flüchtlingsunterkunft um, die laut Stadt nur belegt werden sollte "wenn alle Stricke reißen". Den protestierenden Anwohnern erklärte man, der Besitzer des Areals wolle in zwei bis drei Jahren bauen, dann müsse die Unterkunft wieder geräumt werden.

2015 zogen Flüchtlinge ein, Anfang dieses Jahres dann wieder aus. Nun wollen die Nachbarn die Bebauung des eingezäunten Areals verhindern, das "die einzige Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Waldflächen darstellt".

Weitere Kritik: Mehr Versiegelung, höherer Parkdruck, mehr Verkehr. Laut Bebauungsplan allerdings soll durch kompakte Baukörper maximal so viel Fläche versiegelt werden wie bisher.

Zudem wird das Gelände frei zugänglich, der wertvolle Baumbestand soll erhalten werden. Eine Art ökologische Mustersiedlung mit bis zu 80 Wohnungen und drei bis vier Geschossen ist geplant.

Der Bezirksausschuss fordert zudem eine bessere Busanbindung und Baukörper, die zur Nachbarschaft passen. Die Höhe soll deutlich unter der Baumsilhouette liegen, was auch der Bebauungsplan vorsieht. Bisher haben 211 Münchner die Online-Petition unterschrieben, 6500 müssten es zur Einleitung eines Bürgerentscheids werden.

Lesen Sie auch: Streit um die Unnützwiese - Gar kein Baurecht?

 

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