München/Solln: Rentner will Betrug melden und gerät an Gauner
München - Wieder ist ein Münchner Rentner Opfer von Trickbetrügern geworden, die sich als Polizisten ausgeben. In diesem Fall wurde der Mann sogar misstrauisch und wollte die echte Polizei verständigen. In der Aufregung fiel er gleich doppelt und dreifach herein.
Der Rentner aus Solln bekam am Montag vor einer Woche einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Der Anrufer behauptete, dass mehrere Einbrecher festgenommen worden seien – jedoch nicht alle.
Er forderte den 84-Jährigen auf, Geld abzuheben, um die Polizei bei der Festnahme der flüchtigen Täter zu unterstützen. Das Geld sollte er später wiederbekommen. Dem Sollner kam die Geschichte seltsam vor. Er wollte sich über die 110 absichern. Eigentlich vorbildlich, doch offensichtlich hatte der 84-Jährige, bevor er die 110 wählte, vergessen, aufzulegen – und so hatte er wieder bzw. immer noch den Betrüger am Telefon. Und dieser erzählte ihm, dass alles seine Richtigkeit habe.
60.000 Euro bei der Postbank abgehoben
So ging der 84-Jährige zu drei Postbanken und hob am Harras, in der Herterichstraße und am Tegernseer Platz mehr als 60.000 Euro ab. Anschließend legte er am 29. Oktober um 12 Uhr einen Teil des Geldes in ein Gebüsch in der Ludwigshöher Straße (etwa auf Höhe Hausnummer 21/23) sowie um 16 Uhr neben eine Biotonne.
Nach den Geldübergaben sollte der Mann 48 Stunden abwarten. Der Rentner hielt sich daran, wählte dann erneut die 110. Dieses Mal hatte er die echte Polizei dran, der Schwindel flog auf. Die Polizei 089 /29100 bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden.
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