Münchens nervigste Baustelle

Es nimmt einfach kein Ende. Die Bauarbeiten auf der Landsberger Straße treiben täglich tausende Autofahrer in den Wahnsinn. Auch aufgrund der wirren Beschilderung.
Pasing - Manche fragen sich, warum immer mehr Münchner einen Geländewagen kaufen. Die Antwort liegt auf der Straße. Der Landsberger Straße.
Wer dort unterwegs ist, braucht gute Stoßdämpfer. Und ebensolche Nerven.
Seit Jahren, genauer seit 2006, wird hier gebaut. Viele Menschen verbringen inzwischen mehr Zeit auf der Landsberger als mit ihrem Partner.
Aktueller Schauplatz ist der Abschnitt zwischen der Kreuzung Am Knie und dem Pasinger Marienplatz. Das kann dauern. Und zwar bis Dezember.
Dann ist die Straße umgebaut, sind Trambahnschienen erneuert und erweitert, Gebäude ans Fernwärmenetz angeschlossen. Wichtige Projekte, keine Frage.
Nervig ist auch nicht die Tatsache, dass etwas gemacht wird - vielmehr sind es die abenteuerlichen Beschilderungen und Streckenführungen, die täglich tausende Autofahrer in den Wahnsinn treiben.
Das geht schon Am Knie los, wo an der Ampel ständiges Chaos herrscht, weil unter den Verkehrsteilnehmern immer mindestens einer ist, der die konfusen Zeichen nicht zu deuten weiß.
Eine geradezu gemeingefährliche Stelle ist auch an der Ecke Bäckerstraße geschaffen worden. Wer auf das Geräusch quietschender Reifen abfährt, sollte sich dort postieren. Dann kann er bezeugen, wie die Richtung Innenstadt fahrenden Autos eine Vollbremsung einlegen müssen, weil bei grüner Ampel von rechts plötzlich andere Fahrzeuge angerauscht kommen.
Immerhin: Ist die Kreuzung Bäckerstraße überstanden, bekommt man netterweise Zeit, gründlich durchzuschnaufen und zum Beispiel ein Sudoku zu lösen - wenn der Bagger die Straße blockiert und nichts mehr vorangeht.
Die gute Nachricht: Eine Pasinger Friseurin spendiert Stammkunden, die über die Landsberger Straße kommen, neuerdings einen Cappuccino. So viel Treue muss belohnt werden. Dankeschön.
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