Kaputte Scheiben, verrostetes Metall: Das marode Bauwerk an der Donnersberger Brücke wird komplett eingerüstet und saniert. 2014 beginnen die Arbeiten.
Laim - Hier ein bisschen flicken, dort ein wenig ausbessern – das reicht nicht mehr: Die 101 Jahre alte Hauptzollamt-Kuppel ist ein gefährlicher Sanierungsfall. Der Ärger begann im März. Da knallte nachts ein verrostetes Geländerstück in einen Innenhof der Behörde.
Handwerker tauschten daraufhin zwei Teile aus, und damit war die Sache für das Staatliche Bauamt erstmal erledigt. Eine grundlegende Sanierung sei erstmal nicht geplant, hieß es Anfang Mai. Das sieht jetzt anders aus. Mehrere Scheiben bereiten den Statikern Sorgen.
Das staatliche Bauamt und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) rüsten deshalb zur Groß-OP:
Wie die AZ erfuhr, wird die charakteristische grüne Kupfer-Kuppel generalüberholt. Und dafür komplett eingerüstet. Konrad Abele von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) sagt: „Die Arbeiten an der Kuppel sollen im Frühjahr 2014 beginnen und etwa drei bis vier Monate dauern. Der Beginn der Arbeiten ist von der Witterung abhängig und wird derzeit auf April 2014 geschätzt.“ Erst 2014 deshalb, weil zuerst Statiker das Dach überprüfen müssen – „für den Nachweis der Standsicherheit“, so Daniel Oden vom Staatlichen Bauamt.
Das dauere wohl bis Anfang nächsten Jahres. Dann wird das Projekt ausgeschrieben – was auch über die Kosten entscheidet. Das Geländer ist nicht das einzige Problem: Bisher galten 13 Scheiben als beschädigt – nach AZ-Informationen sind es aber weit mehr, nämlich 20. Das bestätigt Konrad Abele: „Es sind maximal 20 Scheiben zu ersetzen.“ Sie bestehen aus Drahtglas, die kaputten seien an den so genannten Glasfälzen eingerissen – also da, wo zwei Scheiben sich berühren.
„Dies hat zur Folge, dass bei Starkregen Wasser eindringen kann“, so Abele. Ein statisches oder „sonstiges Sicherheitsproblem“ liege sonst nicht vor. Die Kuppel bekommt keinen neuen Anstrich. Sie wird „neu eingelassen um die Optik ein wenig zu verbessern“, so Abele.
Das letzte Mal wurde sie 1987 gestrichen – vor 25 Jahren. Damals fand auch die letzte Sanierung statt. Man merkt’s.