München-Trudering: Kurve in Gewerbegebiet ist zu eng für Lkw

Trudering - Viele Firmen haben sich im neuen Gewerbegebiet an der Schwablhofstraße angesiedelt. Nun ist auch die Stolzhofstraße fertig, die den Bereich als Ring erschließt. Das Baureferat will die Verbindung jetzt ins öffentliche Straßennetz aufnehmen und laut Bayerischem Straßen- und Wegegesetz "widmen". Doch der Bezirksausschuss (BA) legt sein Veto ein, denn Sattelschlepper können die 90-Grad-Kurven nicht meistern.
Schild lässt grüßen – im neuen Gewerbegebiet kommen Sattelschlepper nicht um die rechtwinkligen Kurven der Stolzhofstraße. Deren Breite ist mit 13,50 bis 18 Meter nicht üppig, zumal Rad- und Gehwege abgezogen werden müssen. Von Anfang an aber war klar, dass sich die BMW-Automag mit ihrer Truderinger Filiale dort niederlassen wird, auch andere Kfz-Betriebe haben sich angesiedelt.
Autotransporter müssen schon vor der Kurve abladen
Doch die rechtwinklige Kurven der Stolzhofstraße sind für Autotransporter ein Hindernis. So bleibt denen in der Regel nur die Möglichkeit, ihre Fracht an der Wasserburger Landstraße oder der Schwablhofstraße abzuladen, wo sie den Verkehr behindern.
Schon Anfang des Jahres hatte der BA den Missstand bei der Stadt aufgezeigt und bauliche Nachbesserung gefordert.
Die gab es nicht, dafür eine Einbahn-Regelung und Halteverbotsschilder. Die Tafeln kann man beachten, muss es aber nicht, denn noch gehört die Stolzhofstraße nicht zum öffentlichen Straßennetz. "Eine Verwarnung in nicht gewidmeten Straßen ist normal nicht möglich", erklärte Udo Tippelt von der PI 25 dem BA. Der stimmt der Widmung aber erst zu, wenn das Baureferat nachgebessert hat.
Der BA fordert nun den Umbau
Nur zwei Mitglieder der Grünen-Fraktion waren dafür. "Die Straße wurde laut Bebauungsplan umgesetzt, der BA hat kein Veto eingelegt", schimpfte Grünen-Sprecher Herbert Danner.
BA-Chef Otto Steinberger (CSU) widersprach: "Es war keine Einbahn geplant. Der BA kann nicht einschätzen, ob Sattelschlepper um die Kurve kommen!" Sebastian Schall (CSU) betonte, immer sei Kfz-Gewerbe vorgesehen gewesen. Der Bezirksausschuss fordert nun erneut den Umbau, so dass "die Lkw-Anlieferung für alle Betriebe okay ist", erst dann will er der Widmung zustimmen.