München: Telefonbetrüger geben sich als Polizisten aus

Schon wieder falsche Polizisten unterwegs: Betrüger ergaunern sich hohe Summen Geld und Gold von Rentnern.
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In Freising waren Betrüger wieder einmal mit einem Schockanruf erfolgreich. (Symbolbild)
dpa In Freising waren Betrüger wieder einmal mit einem Schockanruf erfolgreich. (Symbolbild)

Trudering - Sie steht auf der Liste von Einbrechern. Das haben vermeintliche Polizisten einer über 70-Jährigen am Telefon erzählt. Deshalb müsse sie geschützt werden und ihre Wertgegenstände und ihr Bargeld in Sicherheit bringen. Das erzählten der Frau gleich mehrere Personen am Sonntag am Telefon. Die Gauner konnten die Frau überreden, gleich mehrere Zehntausend Euro am Sonntag an einen Unbekannten zu übergeben.

Die Telefonbetrüger zocken die Rentnerin doppelt ab

Damit war aber nicht Schluss: Die Betrüger riefen weiter bei der Frau an und erzählten ihr, dass ihre Bank in kriminelle Machenschaften verwickelt sei und sie ihre Konten sowie ihr Schließfach schnellstmöglich entleeren soll. Auch das glaubte die Frau und übergab auch am Montag mehrere Zehntausend Euro und über zehn Gramm Gold aus ihrem Schließfach. 

Als die Münchnerin ihre Sachen von den falschen Polizeibeamten wie angekündigt nicht wieder zurückbekam, schöpfte sie Verdacht und verständigte die Polizei.

Auch am Mittwoch ging ein über 80-jähriger Münchner aus Bogenhausen Betrügern
auf den Leim. Er bekam gegen 11 Uhr einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeihauptkommissar Raschke vorstellte. Der Mann gab das Telefon an seine Ehefrau ab, die befragt wurde, ob das Ehepaar
Wertgegenstände besitze. Auch in diesem Fall erklärte der Anrufer, dass die Eheleute ausgespäht würden und ein Einbruch kurz bevor stehe.

Der Betrug kommt erst bei der Polizei auf

Zum Schutz sollen sie alle Wertgegenstände in einen Rucksack packen und ihn vor die Wohnungstür stellen. Das Ehepaar folgte den Anweisungen der Gauner. Währenddessen telefonierte die Frau weiter; mit insgesamt vier verschiedenen Personen, die sich sowohl als Polizisten und einen Staatsanwalt ausgaben. Als es gegen 13 Uhr an der Tür klingelte war der Rucksack bereits verschwunden. Gegen 14 Uhr legte die Frau auf. Am Telefon wurde ihr zugesichert, dass sie außerdem von einem Streifenwagen abgeholt würden. Der kam aber nicht. Da begann das Ehepaar misstrauisch zu werden. Sie machte sich auf den Weg in die Innenstadt und wendete sich an die Hauswache des Polizeipräsidiums München. Erst dort wurde der Frau klar, dass sie einer Betrüger-Bande aufgesessen war. Der Schaden liegt im hohen fünfstelligen Euro-Bereich. Auch hier sucht die Polizei nun nach Hinweisen.

Lesen Sie hier: München: So arbeiten die falschen Polizisten

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