München: Streit nach Sperrstunde eskaliert: Fußtritte gegen den Kopf

Maxvorstadt – In der Nacht von Freitag auf Samstag hatten die Männer in einer Bar in der Maxvorstadt bis zur Sperrstunde um fünf Uhr in der Früh getrunken. Während die beiden Gruppen in der Bar noch voneinander Abstand hielten, kam es dann beim erneuten Zusammentreffen auf dem Bahnsteig der Haltestelle der U2 zum Konflikt.
Nach aktuellem Ermittlungsstand kam es aus der Gruppe des späteren Opfers zu Beleidigungen und Tätlichkeiten gegenüber der Gruppe um den späteren Tatverdächtigen. Dies schaukelte sich immer weiter hoch, bis ein 24-jähriger Eritreer in dem Gerangel schließlich zu Boden ging. Ein 19-jähriger Landsmann trat daraufhin "mit stampfenden Bewegungen", so die Polizei, mehrfach auf den am Boden liegenden Mann ein, unter anderem auch gegen den Kopf. Das Opfer blieb schließlich regungslos auf dem Bahnsteig liegen.
Als schließlich die alarmierten Polizisten eintrafen, waren einige tatbeteiligten Personen bereits geflüchtet. Das Opfer der Fußtritte kam in ärztliche Behandlung.
Überwachungsvideo zeigt so heftige Szenen, dass die Mordkommission übernimmt
Nach Sichtung des Bildmaterials von den Überwachungskameras der U-Bahn-Station wertete die Staatsanwaltschaft München I den Sachverhalt als versuchtes Tötungsdelikt. Aus diesem Grund übernahm dann die Mordkommission München die weiteren Ermittlungen.
Im Zuge der Ermittlungen konnte der 19-jährige Tatverdächtige ermittelt und an seiner Wohnadresse in der Münchner Ludwigsvorstadt am Freitag festgenommen werden. Bei seiner Vernehmung durch Beamte der Mordkommission räumte er die Tat ein, bestreitet jedoch eine Tötungsabsicht.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Die Ermittlungen zu weiteren Tatbeteiligten dauern an.
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