München: Sprayer erklärt Krieg auf Giesinger Hauswand

In Giesing haben Sprayer eine Art Kriegserklärung an eine Hauswand gesprüht. Was sagt die Polizei dazu und wie sollten sich Betroffene verhalten?
von  AZ/vaf
Ein Graffito "schmückt" seit kurzem eine Hauswand in Giesing. Handelt es sich um einen Racheakt?
Ein Graffito "schmückt" seit kurzem eine Hauswand in Giesing. Handelt es sich um einen Racheakt? © AZ

In Giesing hat ein Sprayer eine Art Kriegserklärung an eine Hauswand gesprüht. Was sagt die Polizei dazu und wie sollten sich Betroffene verhalten?

München - Graffiti an Hauswänden sind gerade in Giesing keine Seltenheit. Meist stammen sie von Gentrifizierungsgegnern, hin und wieder auch von Fußballfans. Sie spiegeln wider, was das Viertel bewegt. Gegen wen sich dieses Graffito richtet, das seit kurzem eine Hauswand nahe dem Wettersteinplatz ziert, ist nicht so ganz klar. Ist es eine Kriegserklärung an die Hausbewohner? 

Über eine Fläche von circa drei Metern erstreckt sich das Geschmiere auf der blau gestrichenen Außenmauer eines normalen Mehrfamilienhauses. "Ihr wollt Krieg? Den könnt ihr haben", ist dort in grüner Schrift zu lesen. Ein Teil der Schrift ist auf einen helleren Untergrund gesprüht - die Spuren eines bereits beseitigten Graffito.

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Ein Hausbewohner erzählt auf AZ-Nachfrage, dass der riesige Schriftzug nur wenige Tage nachdem das alte Geschmiere entfernt worden war, auf die Hauswand gesprüht wurde. Die Rache eines geschmähten Sprayers? 

Keine Zunahme von Delikten

Von einem Krieg der Sprayer will die Polizei München nichts wissen. Im Gegenteil gebe es in Giesing keine Zunahme von gemeldeten Graffiti, sagt eine Sprecherin. Grundsätzlich rät sie Betroffenen jede Sachbeschädigung zur Anzeige zu bringen und zeitnah zu beseitigen, auch um Nachahmungen zu vermeiden. Die Polizei sei bei den Ermittlungen maßgeblich auf Hinweise von Hausbewohnern und Anwohnern angewiesen. 

Im Fall dieses Graffito hat die Polizei eine Anzeige aufgenommen. Die Ermittlungen übernimmt die Arbeitsgruppe für Graffiti des Kommissariat 23. 

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