München-Schwabing: Rentnerinnen beleidigen eritreische Familie
Schwabing - Die beiden 74 und 76 Jahre alten Freundinnen aus Schwabing haben bei ihrem Treffen am Freitagabend in der Hopfendolde in der Feilitzschstraße ganz offensichtlich viel zu tief ins Glas geschaut. Vor dem Lokal begannen sie, Leute anzupöbeln.
Ein 44-jähriger Unternehmer aus Duisburg bummelte gegen 21 Uhr mit seiner gesamten Familie, insgesamt acht Personen, entspannt durch Schwabing. Sie waren auf Urlaub in der Stadt. Vor der Hopfendolde liefen sie dabei zufällig den beiden Münchnerinnen über den Weg. "Scheiß Asylanten", schimpften die über 70-Jährigen sofort los. "Geht, woher ihr gekommen seid. Hier will euch keiner haben". Die deutsch-eritreische Familie bezeichneten sie zudem als "Menschen 2. Klasse".
Der Unternehmer ließ sich von den Frauen nicht provozieren. Stattdessen zückte er sein Handy und verständigte die Polizei. Das wiederum stachelte die Wut der beiden Schwabingerinnen noch mehr an. Sie echauffierten sich lauthals darüber, dass "Menschen 2. Klasse" das Recht hätten, die Polizei zu rufen.
Innerhalb weniger Minuten war eine Streife in der Feilitzschstraße. Die Beamten machten den Schwabingerinnen ziemlich schnell klar, dass sie sich mit ihren fragwürdigen politischen Ansichten auf dem Holzweg befänden. Die Rentnerinnen wurden wegen Beleidigung angezeigt. Zudem wird geprüft, ob sie auch wegen Volksverhetzung belangt werden können. Ihnen droht eine Geldstrafe.
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