München-Schwabing: Mann mit Messer in U-Bahn sorgt für Aufregung

Schwabing - Das Verhalten des 35-Jährigen am Montagnachmittag in einer U3 nach Fürstenried auf Höhe der Haltestelle Bonner Platz machte den anderen Fahrgästen schlichtweg Angst. Der Mann randalierte im Zug und hielt dabei ein Messer in der Hand.
Teppichmesser in der U-Bahn: Polizeieinsatz in Schwabing
Einige Passagiere verständigten den Polizeinotruf. Sofort wurden zehn Streifen alarmiert. Die Beamten versuchten, die U-Bahn abzufangen. Doch das gelang zunächst nicht. Die U3 war schneller.
Zeugen berichteten, der Randalierer sei mit einem Teppichmesser bewaffnet. Er habe mit der Klinge auf sein Handy eingestochen. Zudem habe er mit einem Stift die Sitzbank der U-Bahn beschädigt. Ob von dem Mann eine Gefahr für andere Menschen ausgeht, stand zunächst nicht fest. Sicherheitshalber wurde Großalarm ausgelöst.
Verdächtiger am Scheidplatz gefasst
Am Odeonsplatz gelang es schließlich, die U-Bahn zu stoppen. Polizisten suchten nach dem Verdächtigen, erfuhren dann aber von Zeugen, dass der Gesuchte bereits am Bahnhof Scheidplatz ausgestiegen war.
Eine weitere Streife spürte den Gesuchten wenig später tatsächlich am Scheidplatz auf. "Gegenüber den Beamten verhielt er sich kooperativ und nicht aggressiv", sagt Polizeisprecher Gordon Winkl. Der Mann hatte auch das Teppichmesser noch bei sich, von dem Zeugen berichtet hatten. Der Verdächtige wurde zu einer Polizeidienststelle gebracht. Ein Alkoholtest ergab, dass der Mann knapp zwei Promille im Blut hatte.
Weil der 35-jährige Pole in Deutschland keinen Wohnsitz hat, wurde ein sogenannter Zustellungsbevollmächtigter benannt, über den der Verdächtige zu erreichen ist. Nach Beendigung der erkennungsdienstlichen Maßnahmen wurde der Verdächtige wieder entlassen. Gegen ihn laufen nun Ermittlungen wegen Sachbeschädigung.