München: Polizei stoppt illegales Autorennen in der Ludwigstraße

Die Polizei konnte in der Nacht auf Sonntag ein illegales Autorennen in Schwabing unterbinden. Beide Beteiligten waren betrunken – in einem der Wagen fanden die Beamten Sturmmasken, Perücken und Schlagstöcke.
Nina Job |
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Die Verfolgungsjagd führte am Siegestor vorbei. (Symbolbild)
Felix Hörhager/dpa Die Verfolgungsjagd führte am Siegestor vorbei. (Symbolbild)

Schwabing - Durchs Siegestor, an der Münchner Freiheit vorbei und weiter gen Norden: In Schwabing haben sich Sonntagnacht eine Schülerin (19) aus dem Hasenbergl und ein Mitarbeiter (27) einer Sicherheitsfirma aus Moosach ein kilometerlanges Autorennen geliefert. Laut Polizei jagten die beiden mit bis zu 120 Sachen durch Schwabing.

Es war gegen 4 Uhr, als zwei Polizisten von der Schwabinger Wache auf der Ludwigstraße den weißen BMW 24d und einen VW Golf vorbeirasen sahen. Die beiden Fahrer überholten unbeteiligte Fahrzeuge gleichzeitig links und rechts.

Die Streife nahm die Verfolgung auf, fuhr den beiden Autos von der Ludwigstraße bis zur Johann-Fichte-Straße nach. Dort konnten die Beamten die beiden Raser stoppen.

Ein Raser (27) hat Sturmmasken und Schlagstöcke im Auto

Zu ihrer Überraschung saß in dem Golf eine junge Frau. Bislang wurden in und um München immer testosterongesteuerte junge Männer bei illegalen Autorennen gestoppt.

Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sowohl die 19-Jährige als auch der 27-Jährige nicht mehr ganz nüchtern waren. Bei einer Atemalkoholkontrolle wurden bei ihr etwas mehr als 0,6 Promille, bei ihm etwas mehr als 0,5 Promille festgestellt.

Der 27-Jährige hatte außerdem Drogen genommen. Als die Polizisten auch seinen Beifahrer (27) kontrollierten, fanden sie bei ihm eine geringfügige Menge (1,5 Gramm) Marihuana. Im Auto entdeckten die Polizisten außerdem noch Schlagstöcken, Sturmmasken und Perücken.

Warum der Sicherheitsmitarbeiter diese Gegenstände dabeihatte – ob er damit eine Straftat begangen hat oder plante – muss noch ermittelt werden.

Polizei kassiert die Autos der Raser ein

Am Ende der durchgemachten Nacht war der 27-Jährige auf einen Schlag alles los: Er musste an Ort und Stelle seinen Führerschein abgegeben und auch sein Auto wurde von der Polizei sichergestellt.

Die 19-jährige Schülerin durfte zwar ihren Führerschein behalten, musste aber ebenfalls zu Fuß nach Hause gehen. Auch ihr Auto wurde von der Polizei sichergestellt.

Seit Herbst ist eine Strafverschärfung in Kraft, die es Polizisten ermöglicht, mit richterlichem Beschluss die beteiligten Autos an illegalen Rennen an Ort und Stelle sicherzustellen – auch wenn kein Unfall passiert ist.

Die Fahrzeuge, im Amtsdeutsch "Tatmittel", werden eingezogen und gehen in Staatseigentum über. Seit Herbst hat die Münchner Polizei bereits mindestens sechs Autos sichergestellt. Die Verfahren sind aber noch nicht abgeschlossen.

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