München: Polizei sprengt SM-Party im Kinky-Club in der Aschauer Straße

Die Polizei hat eine SM-Party in einem BDSM-Club in der Aschauer Straße aufgelöst. Grund waren aber nicht die Sexpraktiken, sondern missachtete Auflagen des Veranstalters.
von  AZ/ls, AZ/job
Ein Blick ins Innere des Clubs in der Aschauer Straße.
Ein Blick ins Innere des Clubs in der Aschauer Straße. © yelp/DJC.

Giesing - An Handschellen dürfte es nicht gemangelt haben am Samstag in der Aschauer Straße. Dort fand eine SM-Party statt. Gegen halb elf Uhr abends rückte die Polizei an und setzte dem Treiben ein Ende. Grund waren aber nicht die Sexpraktiken der 115 Teilnehmer, sondern der Ort des Geschehens.

KVR hatte Mängel in der Halle festgestellt

Die Party stieg in einer ehemalige Lagerhalle, die ein 52-Jähriger gemietet hat. Da aber in der Halle bau- und brandschutzrechtliche Mängel bestehen, verhängte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) Auflagen. Die Durchführung bestimmter Veranstaltungen wurden dem Betreiber komplett untersagt.

Ein Blick ins Innere des Clubs in der Aschauer Straße.
Ein Blick ins Innere des Clubs in der Aschauer Straße. © yelp/DJC.

Da am Samstag aber nun erneut eine SM-Party stattfand, informierte der Eigentümer der Halle die Polizei. Er hatte zuvor mitbekommen, dass die BDSM-Szene eingeladen worden war. Die Beamten lösten die Veranstaltung auf. Und zwar "aufgrund der festgestellten Mängel und der damit einhergehenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.". Also nicht das "Was" war verboten, sondern das "Wo".

Das sagt eine Nachbarin zu den Partys

Eine Frau, die in unmittelbarer Nachbarschaft in einem Stundenhotel arbeitet, sagte am Tag danach zur AZ: "Die Gäste standen in ihren speziellen Outfits draußen und haben geschimpft. Kann man nachvollziehen, dass die nicht begeistert waren. Schließlich denkt man, wenn für sowas geworben wird und man dafür Eintritt zahlt, dass der Veranstalter das dann auch darf."

Die Frau berichtet, dass der Mieter (52) des ehemaligen "Kinky Lifestyle Club" regelmäßig SM-Partys in der offiziell als Fotoatelier genutzten Halle veranstaltet hat. "Immer freitags und samstags ab 20 Uhr", behauptet die Nachbarin.

Alle Gäste hatten 50 Euro Eintritt bezahlt. Den Umsatz behielten die Beamten als Gewinnabschöpfung ein. Der 52-Jährige Betreiber muss sich nun wegen diverser Ordnungswidrigkeiten auf Grund von Verstößen gegen die Gewerbeordnung, das Gaststättgengesetz und die Bauordnung verantworten.

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