München-Oberföhring: Streit um Schulden endet mit Schüssen in Hochhaus

München - Die Polizei musste am Montag zu einem Fall von gefährlicher Körperverletzung in ein Hochhaus in Oberföhring anrücken. Ein 30-Jähriger hatte dort den Freund seiner Schwester besucht, um mit ihm über deren Schulden zu sprechen. Doch offenbar wollte er nicht nur reden, denn für das Gespräch hatte er sich auf dem Weg zur Wohnung gegen 22 Uhr an der Tankstelle ein Tierabwehrspray gekauft.
An der Wohnungstür öffnete ihm der Freund (43) seiner Schwester - der sich laut Polizei ebenfalls gut auf das Gespräch vorbereitet hatte - mit einer Gaspistole und einem säbelartigen Messer im Anschlag. Der 43-Jährige ging direkt auf seinen Schwager in spe los und schlug ihm mit der Gaspistole ins Gesicht. Anschließend stach er auf das Gesicht ein und durchstach mit dem Säbel die linke Wange.
Schüsse auf den Flüchtenden
Als der 30-Jährige in die Knie ging, stach der 43-Jähriger dreimal in den linken Oberarm und schlug auf den Arm des Mannes ein. Da zückte der 30-Jährige das in weiser Voraussicht gekaufte Tierabwehrspray und sprühte los. Er verschaffte sich damit genug Zeit, um Richtung Treppenhaus und ins Freie zu flüchten. Doch der Freund seiner Schwester verfolgte ihn weiter und schoss dabei mit der Gaspistole auf den Flüchtenden.
Kurze Zeit später konnte der Tatverdächtige durch eine Polizeistreife noch am Tatort festgenommen werden. Der 30-Jährige wurde in einem Krankenhaus behandelt und ist inzwischen wieder entlassen worden. Der Ermittlungsrichter des Polizeipräsidiums München erließ Untersuchungshaft gegen den 43-Jährigen. Das Kommissariat 26 hat nun die Ermittlungen übernommen.