München: Neuer Expressbus und extra Busspur am Mittleren Ring?

Obergiesing - Stau am MacGraw Graben – leider eher die Regel als eine Ausnahme. Die Grünen in Giesing wollen diesen Abschnitt des Mittleren Rings nun mit einer Busspur am oberen Rand des MacGraw-Grabens entlasten.
Der stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses "Mobilität und Verkehr" in Obergiesing-Fasangarten, Marcus Kaiser, sagt: "Die seit Jahren bekannte enorme Lärm- und Abgasbelastung am Mittleren Ring in Giesing und am McGraw-Graben erfordern dringend Taten. Eine schnelle öffentliche Verbindung als Alternative zum Auto könnte in dem staugeplagten Bereich Abhilfe schaffen".
Expressbus kann Mittleren Ring entlasten
Der Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten und auch der BA Untergiesing-Harlaching bitten einstimmig die Stadtverwaltung wie auch die MVG, die vom Landkreis München bereits vorgeschlagene Expressbuslinie X220 von Putzbrunn über Unterhaching schnellstmöglich umzusetzen. Vor allem im Berufsverkehr sei die A995 und in deren weiteren Verlauf der Mittlere Ring stark überlastet, die Lärmbelastung für die Giesingerinnen und Giesinger entlang der Strecke gehöre zur höchsten Stufe. Der Expressbus könne entscheidend dazu beitragen, diese Strecke vom Autoverkehr zu entlasten.
Zusätzlich solle der neue Expressbus eine eigene Busspur bekommen und hierfür die obere Fahrspur der Tegernseer Landstraße entlang des MacGraw-Grabens in beide Richtungen so umgebaut werden, dass die Strecke nur von Bussen und Fahrrädern befahren werden kann. Dafür müsse zum Beispiel durch Schranken oder Poller sichergestellt werden, dass nur Busse die Route befahren können, außerdem müsse die brachliegende Fläche am Sankt-Quirin-Platz in eine Straße umgewandelt werden. Der Bus solle dann an den Haltestellen Stadelheimer Straße, Sankt-Quirin-Platz und Tegernseer Landstraße halten, schlagen die Grünen vor.
Norbert Weigler, Vorsitzender des Unterausschusses "Mobilität" im BA Untergiesing-Harlaching: "Wenn der Bus dort oben entlangfährt, hätte er de facto eine eigene Busspur. Entsprechend könnte er den häufig auftretenden Stau umfahren. Und vielleicht regt es den einen oder anderen Autofahrer an, auf den ÖPNV umzusteigen, wenn er im Stau steht und oben den Bus vorbeifahren sieht."
Neuer Expressbus schafft bessere Anbindungen
Neben der Verkehrsentlastung gäbe es mit einer eigenen Bussspur noch weitere Vorteile: "Mit dem Vorhaben könnte auch die Fahrtzeit der Buslinie 147 verkürzt werden. Dies ermöglicht evtl. eine Anbindung des Seniorenzentrums AWO Föhrenpark", sagt Catharina Grabner, Mitglied im Unterausschuss "Familie, Soziales, Ausbildung" und Kinderbeauftragte.
Paul Bickelbacher von der Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste erklärt hierzu: "Wir brauchen dringend mehr Stadt-Umland-Busse um die Pendlerströme attraktiv, zuverlässig und verträglich bewältigen zu können. Das hier vorgelegte Konzept ist ein maßgeblicher Baustein hierzu, der durch eine direkte Anbindung der Potenziale und eine zügig befahrbare Linienführung besticht."