München-Maxvorstadt: Gin-Pionier The Duke feiert Zehnjähriges

In einem Münchner Hinterhof ist The Duke Gin gestartet – seitdem hat sich das Trinken stark verändert. Zum Sommerfest am Samstag wird ab 12 Uhr gefeiert.
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Maximilian von Pückler (rechts) mit seinen beiden ausgebildeten Brennern Andy Türler und Georg Zwiehoff.
Max Schauerte Maximilian von Pückler (rechts) mit seinen beiden ausgebildeten Brennern Andy Türler und Georg Zwiehoff.

München-Maxvorstadt - Es ist eine Schnapsidee, in der Stadt Gin zu brennen. Maximilian von Pückler (39) hat vor zehn Jahren in einem Hinterhof in der Maxvorstadt trotzdem damit angefangen – und das einige Jahre vor dem Gin-Hype. Der wird zwar jedes Jahr für beendet erklärt, aber dann bestellt sich doch wieder jeder einen Gin Tonic.

An diesem Wochenende feiert der Münchner Gin The Duke sein Zehnjähriges, aber nicht mehr in der Maxvorstadt, sondern in der neuen Destillerie in Aschheim. Rasant ist die kleine Hinterhofdestille gewachsen und vor drei Jahren in eine ehemalige Kartoffelschnapsfabrik nach Aschheim gezogen.

Das Niveau in den Bars ist enorm gestiegen

Zum Sommerfest am Samstag wird ab 12 Uhr gefeiert und ein neues Duke-Produkt vorgestellt: Mit Aqua di Monaco hat The Duke abgefüllte Drinks entwickelt. Gin Tonic, Munich Mule, Moskow Mule und Wodka Lemon gibt's fertig in 0,25-Liter-Flaschen und Bio-Qualität für vier Euro. "Wer sich durch Mixologie auszeichnet, wird da eher weniger Bock drauf haben", sagt von Pückler.

The Duke profitiert davon, dass das Niveau in den Bars in den vergangenen Jahren enorm gestiegen ist. "Bös gesagt gab es früher viele Saftschubser und ein paar coole Bars und Cocktailbars, heute können sehr viele Menschen richtig gute Drinks mixen", sagt von Pückler.

The Duke Gin München: Die Arbeit ist Handwerk

Mittlerweile ist auch der Handel darauf eingestiegen, und hochwertige Spirituosen werden in jedem Supermarkt verkauft. Als er 2008 mit seinem Geschichts-Studiumkumpel Daniel Schönecker angefangen hat zu brennen, hatte Gin ein billiges Image und wurde von eher älteren Menschen getrunken. "Wir waren Pioniere und für kleine Destillerien wie uns nehme ich schon in Anspruch, dass wir den Hype mit losgetreten haben."

Ahnung hatten sie keine. Aber sie holten sich die erforderlichen Genehmigungen – was gar nicht so einfach war, denn seit den 1970er Jahren hatte in München niemand mehr gewerblich Schnaps gebrannt. "Wir haben damals noch alles selbst abgefüllt, verkorkt und die Flaschen beklebt."

Heute hat The Duke 26 Mitarbeiter und auch zwei Brenner ausgebildet. Die Arbeit ist trotzdem Handwerk, das nicht von Maschinen erledigt wird und die jeder in der gläsernen Manufaktur sehen kann. Auch wenn The Duke mittlerweile weltweit getrunken wird.


Duke Gin; Feldkirchner Straße 1, 85609 Aschheim

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