München macht sich chic

Altstadt - Wer je Zweifel hatte, dass der Winter endgültig rum ist, der muss nur auf die Fassade des Modehauses Hirmer in der Fußgängerzone achten. Wenn dort an den Fenstern noch die Blumenkästen mit den Tannenzweigen aus dem Advent stehen, sind Kälteperioden mit Schnee und Eis noch immer möglich.
Doch seit Montag wird die Winterdeko abgeräumt. Mit Hilfe einer Hebebühne nehmen Arbeiter das braune und vertrocknete Tannengrün ab. Kein Job für Menschen mit schwachen Nerven oder gar Höhenangst. An der Fassade geht es gut 20 Meter senkrecht hinauf. Der Wind pfeift einem kräftig um die Ohren und dazu wankt und schwankt der Ausleger der Hebebühne wie ein betrunkener Seemann bei Windstärke Zehn.
Die Kästen werden von Gärtnern in den kommenden Tagen mit Blumen frisch bepflanzt und dann wieder an der Fassade angebracht. Mal sehen ob damit der Winter endgültig vertrieben ist.
Auch an den Brunnen werden in den kommenden Tagen die Winterabdeckungen abgedreht und das Wasser wieder aufgedreht.
Viele Autofahrer rüsten bereits auf Sommerreifen um. Entsprechend viel los ist momentan in den Werkstätten.
Die Aussichten für die Woche sind wunderbar. Abgesehen von ein paar dünnen Schleierwolken ist es sonnig. Die Temperaturen bewegen sich so um die 15 Grad. Laut Wetterbericht soll der Donnerstag mit fast 20 Grad und viel Sonne der schönste Tag der Woche werden.
Der März hat in diesem Jahr Rekorde gebrochen. Mit durchschnittlich 7,9 Grad verzeichnete München den wärmsten März seit mindestens 100 Jahren.
Die höchste Temperatur wurde zum Frühlingsanfang gemessen: Am 20. März stieg das Thermometer auf 22 Grad. Wie der Deutsche Wetterdienst am Montag mitteilte, waren die Temperaturen auch in allen anderen Teilen des Freistaats ungewöhnlich hoch: „Der Monat ist gut sechs Grad wärmer als sonst“, erklärte ein Meteorologe.