München-Ludwigsvorstadt: Raubüberfall erfunden - 20-Jähriger gesteht die Tat

Ludwigsvorstadt - Angeblich wartete der wohlverdiente Feierabend den Mann, als er bemerkte, dass er etwas vergessen hatte: Wie der 20-jährige Münchner den Polizeibeamten bei seiner Anzeige sagte, sei er am Samstag gegen 21.15 Uhr zu seiner Arbeitsstelle in der Schwanthalerstraße zurückgekehrt, habe dann die Tür wieder aufgeschlossen und das Bekleidungsgeschäft erneut betreten.
Laut Polizeibericht vom vergangenen Montag - auf dessen Informationen sich auch die AZ in ihrer Berichterstattung zu dem Fall stützte - war er dann von zwei maskierten Unbekannten bedrängt worden.
Die beiden mutmaßlichen Täter sollen ihn zur Herausgabe von Bargeld gezwungen haben, er sei mit Messern bedroht worden. Auch den Inhalt des Firmentresors habe er den Tätern übergeben. Angeblich flüchteten die Männer dann zu Fuß in unbekannte Richtung.
20-Jähriger gibt es zu: Raubüberfall frei erfunden
Doch es war alles ganz anders: Bei den Ermittlungen der Beamten des Fachkommissariats 21 (Raubdelikte) verstrickte sich der 20-Jährige in Widersprüche. Die Polizei hakte während seiner Vernehmung immer wieder nach. Schließlich gab der Mann zu, den Raubüberfall frei erfunden und das Geld selbst entwendet zu haben.
Der 20-Jährige muss sich nun wegen des Vortäuschens einer Straftat sowie der Veruntreuung von Geschäftsgeldern verantworten. Noch steht nicht fest, wo das Bargeld geblieben ist.
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