München-Laim: Brand zerstört Wohnung

Ein Topf mit heißem Fett auf einem Herd fängt Feuer. Der Sachschaden an der Wohnung beträgt rund 100.000 Euro.
Ralph Hub
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Die enorme Hitze des Fettbrands hat die Fenster der Wohnung in der Willibaldstraße zerspringen lassen. Dichte Rauchwolken steigen in den Himmel auf.
Feuerwehr München Die enorme Hitze des Fettbrands hat die Fenster der Wohnung in der Willibaldstraße zerspringen lassen. Dichte Rauchwolken steigen in den Himmel auf.

Laim - Dramatischer Löscheinsatz in einem Mehrfamilienhaus in der Willibaldstraße in Laim am Sonntagnachmittag. Anwohner sahen dichten Rauch aus einer Wohnung aufsteigen und riefen die Feuerwehr. Ursache war ein Topf mit Speiseöl, der in einer Wohnung Feuer gefangen hatte.

Fettbrand verursacht hohen Sachschaden

Ein Bewohner hatte sich am Nachmittag etwas zu Essen gekocht und dabei den Topf mit heißem Speiseöl auf der Herdplatte zu lange aus den Augen gelassen. Das Öl erhitzte sich so stark, dass der Inhalt des Topfs schließlich Feuer fing. Innerhalb von Sekunden griffen die Flammen auf die Einrichtung der Küche über.

Kurz nach 16 Uhr drang dichter Rauch aus der Wohnung. Mehrere Nachbarn wurden aufmerksam und verständigten die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Rettungskräfte waren alle Bewohner aus dem Gebäude bereits ins Freie geflüchtet. "Das Fenster in der Küche war geborsten und das Feuer griff auf die Nachbarräume über", sagt ein Sprecher der Berufsfeuerwehr.

Nach kurzer Zeit gelang es den Einsatzkräften, ausgerüstet mit Atemschutz und mit einem C-Hohlstrahlrohr, das Feuer zu löschen. Der Sachschaden ist trotzdem enorm. Die Feuerwehr schätzt ihn auf rund 100.000 Euro. Verletzt wurde in dem Mietshaus durch das Feuer zum Glück niemand.

Flammen ersticken: Ratschläge der Feuerwehr

Fettbrände sind äußerst gefährlich und schwer zu löschen. In der Entstehungsphase hat man noch Chancen, die Flammen zu ersticken. "Am besten ist es, man setzt einen Deckel auf den Topf", rät ein Feuerwehrsprecher. Dadurch wird dem Feuer der Sauerstoff entzogen und die Flammen ersticken.

Das funktioniert allerdings nur, solange der Brand nicht auf die Einrichtung übergegriffen hat. Auch mit einer Decke lassen sich die Flammen ersticken, dazu ist allerdings eine spezielle Löschdecke notwendig. Chemiefasern würden sofort zu brennen beginnen, so die Feuerwehrsprecher, und den Flammen Nahrung bieten.

Keinesfalls darf man Wasser in das brennende Öl kippen, das facht sie nur noch mehr an. "Das Wasser verdampft, es kommt zu einer regelrechten Fettexplosion", erklärt ein Brandexperte. Am sinnvollsten ist es, wenn man im Notfall sofort die Feuerwehr verständigt. Ein Laie kann einen Fettbrand mit normal zur Verfügung stehenden Mitteln kaum alleine löschen.

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