München hat ein Müll-Problem

Sauberer als Berlin, und trotzdem gibt's in München Ecken voller Müll. Wo ist das Problem?
von  Anne Hund
Wer hier aus der U-Bahn kommt, läuft direkt auf den überfüllten Abfalleimer zu. Der Dreck am Boden ist nicht zu übersehen. Da hilft auch nicht...
Wer hier aus der U-Bahn kommt, läuft direkt auf den überfüllten Abfalleimer zu. Der Dreck am Boden ist nicht zu übersehen. Da hilft auch nicht... © ah

Sauberer als Berlin, und trotzdem gibt's in München Ecken voller Müll.

Ludwigsvorstadt - Hinter der Lindwurmstraße beginnt Münchens Kneipen- und Szeneviertel. Eine charmante Ecke zum Ausgehen und Einkaufen in den kleinen, besonderen Läden. Ein fröhliches Viertel. Nur über den Müll am Boden haben sich Anwohner und Passanten im Stadtbezirk schon häufiger beschwert.

Besonders unschön ist der Anblick derzeit beim U-Bahn-Ausgang Müllerstraße am Sendlinger Tor, Ecke Lindwurmstraße. Dort sind zwei viel zu kleine Mülleimer völlig überladen. Pizzakartons, Kaffeebecher, Zigarettenschachteln und Pommes-Tüten liegen oben auf den Eimern oder daneben am Boden. Drumherum dutzende Zigaretttenstummel.

Im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sagt der zweite Stelllvertreter Peter Körner (SPD): "Das Müllproblem im Stadtbezirk ist längst bekannt." Mittlerweile sei fast jede zweite Ecke betroffen. Der BA habe schon mehrfach gefordert, dass die Stadt größere Mülleimer aufstellt. Anders als etwa am Gärtnerplatz sei an vielen Stellen bislang jedoch nichts passiert.

Bei der Stadt verweist man auf den aktuellen Streik der Angestellten auch bei der Straßenreinigung. Normalerweise würden die Mülleimer an der Stelle dreimal am Tag geleert. Am Mittwoch und Donnerstag war eine Ausnahme.

Davon abgesehen habe die Stadt nachgebessert, sagt eine Sprecherin im Baureferat. Denn auch der Stadtrat hatte mehrfach auf das Müll-Problem hingewiesen. Die Stadt habe mit größeren Mülleimern vor allem in der Innenstadt schon reagiert.

Zudem seien mobile Kontroll- und Reinungstrupps angedacht, mit denen die Stadt bei Beschwerden künftig schneller an Ort und Stelle sein will.

Die Anzahl der 2000 Abfallbehälter der städtischen Straßenreinigung werde laufend den "Veränderungen des Abfallaufkommens" angepasst - etwa, wenn Haltestellen verlegt würden oder neue Fast-Food-Läden öffnen.

Lesen Sie hier: Die Stadt reagiert auf einen AZ-Bericht und installiert neue Mülleimer.

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