München: Hakenkreuz am Stachus sorgt für Wirbel bei Pegida-Demo
Am Montagabend sprühten Unbekannte am Rande der Pegida-Demonstration am Stachus ein Hakenkreuz an eine Hauswand. Verdächtigt wurden erst anwesende Journalisten und Gegendemonstranten.
Altstadt - Die wöchentliche Pegida-Kundgebung am Stachus sorgte am Montagabend für mehr Aufregung und Wirbel als sonst. Grund waren vermummte Gegendemonstranten und ein Hakenkreuz am Karlstor.
Gegen 19:40 Uhr wurde dem Einsatzleiter der Polizei von mehreren Personen die NS-Schmiererei am Karlstor gemeldet. Das circa 50x50 Zentimeter große Hakenkreuz war mit silberner Farbe angebracht worden.
Linke Gegendemonstranten als Hakenkreuzsprüher?
Weil ein Fotograf silberne Farbreste an der der Hand hatte, wurden er und vier weitere Personen von der Polizei durchsucht. Bei der durchsuchten Person handelte es sich um einen Agenturfotografen, der die Demonstration begleitete. Die Durchsuchung sorgte im Nachhinein für einige Turbulenzen.
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So beschwerte sich der Bayerische Journalistenverband via Twitter bei den Einsatzkräften. Die Polizei allerdings erklärte ihr Vorgehen mit den Farbresten: "Da ein Medienvertreter frischen Sprühlack an den Händen hatte, galt es, eine mögliche Tatbeteiligung auszuschließen".
Die Polizei sagte am Dienstag, dass die Personen nicht als Täter in Frage kommen. Dennoch sei die Kontrolle richtig gewesen. Insgesamt wurden 13 Personen kurzfristig wegen Vermummung in Gewahrsam genommen, als sie mit Transparenten auf die Pegida-Demonstranten zudrängten.
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Das zuständige Kommissariat für politisch motivierte Straftaten nahm die Anzeige auf. Das Hakenkreuz wurde noch am Abend entfernt.
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