München: Geheimniskrämerei um geplantes Luxushotel im Postpalast

Maxvorstadt - Die Abrissbagger sind bei Zwischengebäuden am Werk, bald wird am Postpalast gebaut. Aus dem ehemaligen Paketzustellamt an der Arnulfstraße wird ein Fünf-Sterne-Hotel mit rund 300 Betten. Zudem wird auf dem Gelände ein Co-Working-Space mit rund 500 Arbeitsplätzen geschaffen. Schon in zwei Jahren sollen die Bauarbeiten beendet sein.
Doch wie es 2020 am Postpalast aussehen wird, darüber hüllt sich der Eigentümer, die in Berlin ansässige Lianeo, in Schweigen. Hinter der Firma steht der israelische Geschäftsmann Amir Dayan, die Firma hieß bis vor kurzem Intown Property. Doch wie ein Sprecher erklärt, habe man sich umbenannt, weshalb es derzeit auch keinen Internetauftritt gebe. Eine Visualisierung, die zeigt, wie Gebäude und Gelände aussehen sollen, würde es derzeit auch nicht geben. Auch wer das Hotel betreiben wird, will der Sprecher nicht sagen.
Der Bezirksausschuss ist gegen das Luxus-Hotel
Auch nicht verraten will er, was mit der Rotunde im Inneren des Postpalastes geplant ist, über die früher die Paketverteilung lief. Sie solle "in das Hotel integriert werden." Aha.
Klingt so, als wären die Zeiten von Nachtflohmarkt und FC-Bayern-Feiern vorbei. Die letzte Veranstaltung ist am 27. November eine Fachmesse. Die erste stellvertretende Bezirksausschuss-Vorsitzende Gesche Hoffmann-Weiss stellt klar, dass der BA nicht hinter den Plänen stehe. "Aber wir können da leider nichts machen." Das Planungsreferat hat den Umbau des Postpalastes und der umliegenden Gebäude schon genehmigt. "Der Eigentümer muss das Denkmal schützen und drumherum kann er machen, was er will", sagt Hoffmann-Weiss.