München: Freistaat verkauft Grundstück in der Seidlstraße an Apple

Der Freistaat verkauft eine Fläche an der Seidlstraße an den Tech-Riesen, der seinen Standort in der Stadt weiter ausbauen will.
von  Jan Krattiger, Myriam Siegert
Das Areal mit den leerstehenden Gebäuden verkauft der Freistaat an Apple. Im Hintergrund ist das schon gebaute Apple-Gebäude zu sehen.
Das Areal mit den leerstehenden Gebäuden verkauft der Freistaat an Apple. Im Hintergrund ist das schon gebaute Apple-Gebäude zu sehen. © AZ

Maxvorstadt - Der Bau des neuen Apple-Gebäudes an der Karlstraße ist so gut wie fertig. Jetzt ist klar: Auch das Nachbargrundstück an der Ecke zur Seidlstraße wird an den kalifornischen Tech-Giganten gehen. Wie die CSU-Fraktion im Landtag gestern mitgeteilte, hat der Haushaltsausschuss "den Weg bereitet für eine weitere Apple-Ansiedlung in München".

Bayern ist Heimat für globale Hightech-Giganten

"Bayern ist die Heimat für globale Hightech-Giganten" heißt es. Der Konzern wolle in München sein neues Europäisches Zentrum aufbauen. Der Freistaat verkauft dafür besagtes Grundstück an das Unternehmen. "Der Verkauf ist eine einmalige Chance für den Standort Bayern", sagt Josef Zellmeier, haushaltspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion dazu. "Apple investiert und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze."
"Bayerns erstklassiges Bildungssystem und der Einsatz für die Spitzenwissenschaft" zahlten sich aus, so Zellermeier. Es gebe keinen vergleichbaren Standort für Hightech-Unternehmen in Deutschland. Schließlich hätten auch Microsoft und Google ihre Zentralen in München.

Die Gebäude an der Ecke Karlstraße/Seidlstraße stehen seit Jahren leer. Der Freistaat verkaufte das Areal an Apple.
Die Gebäude an der Ecke Karlstraße/Seidlstraße stehen seit Jahren leer. Der Freistaat verkaufte das Areal an Apple. © AZ

Verkaufswert des Grundstücks: rund 200 Millionen Euro 

Die Gebäude auf dem Grundstück stehen seit Jahren leer und sehen entsprechend mitgenommen aus. Vor dem Verkauf an Apple wurde diskutiert, ob der Grund nicht auch befristet im Erbbaurecht an Apple vergeben werden könnte. Es stand auch zur Debatte, ob hier nicht weiterer in München so dringend benötigter Wohnraum entstehen könnte. Laut "SZ" wird der Verkaufswert des Grundstücks auf rund 200 Millionen Euro geschätzt.

Schon im März 2021 hatte Apple angekündigt, über eine Milliarde Euro in den Standort Deutschland zu investieren – vor allem in München. Die Landeshauptstadt solle zu Apples neuem Zentrum für Chip-Design mit Hunderten neuen Mitarbeitern ausgebaut werden und einen neuen, hochmodernen Standort mit Fokus auf Konnektivität und drahtlose Technologien errichten, hieß es damals. 2022 arbeiteten bereits etwa 2000 Ingenieure aus 40 Ländern am Münchner Standort.

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