München: Frauen im Westend angegriffen - Täter gesucht

München - Es sind zwei weitere brutale Fälle, die beunruhigende Parallelen aufweisen. Sie ereigneten sich, wie erst am Freitag bekannt wurde, bereits am 1. Dezember. Die Opfer sind zwei Frauen, 25 und 34 Jahre alt. Der Angreifer wird jeweils als schlank, um die 30 Jahre alt beschrieben. Er war dunkel gekleidet und trug einen Kapuzenpulli.
Das erste Opfer dieses Abends ist eine Lehrerin (25). Sie ist auf dem Heimweg. Sie läuft vom Stachus bis ins Westend. Gegen 4.25 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus in der Tulbeckstraße greift sie in ihre Handtasche, um den Schlüssel herauszuholen. Im selben Moment reißt sie ein Mann von hinten zu Boden. Die 25-Jährige schlägt mit dem Kopf auf den Stufen zum Haus auf. Dabei kann sie kurz das Gesicht des Angreifers sehen. Als die Lehrerin laut um Hilfe ruft, flüchtet der Angreifer.
Fünf Minuten später der zweite Angriff
Nur fünf Minuten später, um 4.30 Uhr wird nur einige Querstraßen entfernt eine weitere Frau überfallen. Die 34 Jahre alte Wissenschaftlerin ist ebenfalls zu Fuß und alleine unterwegs. Sie will zu ihrem Freund, der in der Guldeinstraße wohnt.
Im Innenhof des Anwesens bleibt sie stehen, um eine SMS ins Handy zu tippen. Ein Mann schleicht sich heran, schlägt ihr mit der Faust ins Gesicht. Dann flüchtet der Angreifer.
Gibt es einen Zusammenhang zu dem Angriff in der Hochstraße?
Ist der Täter ein Frauenhasser? Denkbar wäre es. Die beiden Opfer im Westend wurden nicht ausgeraubt. Es gibt auch keinerlei Hinweise auf ein Sexualdelikt. Die Täterbeschreibung ähnelt der des Mannes, der vier Tage zuvor, am 27. November, in der Hochstraße in der Au abends gegen 20.45 Uhr eine 31-Jährige niederstach.
Der Täter forderte Geld. Als ihm das Opfer 20 Euro gab, stach er zu. Für Hinweise auf den Täter sind seit Donnerstag 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Bis Freitag ging allerdings lediglich ein Hinweis ein. "Wir prüfen, ob es eine Verbindung zwischen allen drei Taten gibt", sagt Polizeisprecherin Anna Henschl, "bisher haben wir aber keine konkreten Hinweise darauf."