München-Fotos: Staade Zeiten im alten botanischen Garten
München - München hat nun doch noch ein bisschen Winter abbekommen, eine fragile Schneeschicht bedeckt die Stadt.
Fragil, weil die richtige Kälte freilich fehlt und sicher sehr bald alles wieder weg sein wird. Ich mache mich daher früh auf den Weg, um den kleinen Wintereinbruch zu dokumentieren – und stehe bald vor dem Portal des Alten Botanischen Gartens.
Entlang der Elisenstraße, gegenüber vom Justizpalast gelegen, ist er eigentlich für die meisten Stadtbesucher eher im Sommer bekannt, wenn man am Brunnen und auf den gepflegten Liegewiesen abhängen kann, oder vorm Park-Café im Biergarten sitzt.
Im Winter ist’s eher ruhig. Der Schnee schluckt viele Geräusche und nur wenig Menschen huschen durch den Park. Eine Dame mit zwei Hunden und der eine oder andere, der nicht die Ruhe im Park sucht, sondern ihn bloß schnell durchquert, um zur Arbeit zu kommen.
Gehen wir durch das Portal, und den Weg zwischen den Bäumen entlang, stoßen wir zunächst auf den Neptunbrunnen. Ich erinnere mich, schon die eine oder andere Kandidatin der Schönen Münchnerin darin fotografiert zu haben. Rechts davon der Kunstpavillon, dahinter das Park-Café. Ein stimmiges Ensemble. Viele Spuren im Schnee verraten die Anwesenheit verschiedenster Tiere. Kaninchenspuren, sicher auch der eine oder andere Marder. Krähen stecken die Köpfe in den Schnee und hoffen auf ein paar weggeworfene Leckerbissen.
Schon seit 1812 gibt’s hier den Garten, der erst, nach dem Wegzug des Botanschen Gartens 1914 nach Nymphenburg, im Jahr 1937, zum Erholungspark umgestaltet worden ist. Ein kleiner grüner Fluchtpunkt im Zentrum – jetzt halt bloß in Weiß.
Am Ende das schöne Charles-Hotel mit der Ring-Skulptur davor. Und zurück geht’s mit der 19er.
In diesem Sinne eine schöne Woche!
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