München: Feuerwehr verhindert Weihnachts-Drama in letzter Sekunde

Schock am Weihnachtsmorgen für eine sechsköpfige Familie in Hadern: Ein offener Kamin hat für mehrere Kohlenmonoxidvergiftungen gesorgt – die Feuerwehr musste anrücken.
Ralph Hub |
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Die sechsköpfige Familie musste medizinisch versorgt werden. (Symbolbild)
imago Die sechsköpfige Familie musste medizinisch versorgt werden. (Symbolbild)

Hadern (München) - Nur ganz knapp ist eine sechsköpfige Familie, die beiden Eltern, ihre Kinder und die Großeltern, aus Hadern (München) an Weihnachten mit dem Leben davongekommen. Sie wären beinahe an einer Kohlenmonoxidvergiftung erstickt.

Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchs- und geschmackloses Gas. Es verdrängt den Sauerstoff im Blut. Bei zu hoher Konzentration verliert man das Bewusstsein und erstickt.

Mutter klagte zuerst über Übelkeit

Als die zweifache Mutter am frühen Montagmorgen den ersten Stock eines Einfamilienhauses an der Rehwiese betrat, fühlte sie sich sofort unwohl. Ihr wurde übel, wenig später kollabierte sie. Auch die übrigen Familienmitglieder klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Familie verständigte die Notrufzentrale. Noch am Telefon berichteten sie von den ungewöhnlichen Symptomen.

Rettungskräfte brachen zu der Adresse auf. Die Leitstelle hatte sie bereits vor einer drohenden hohen Kohlenmonoxidkonzentration gewarnt. Das Haus betraten die Helfer wenig später mit schwerem Atemschutzgerät. Der Kohlemonoxid-Warner in der Ausrüstung schlug sofort an.

Die ganze Familie kam ins Krankenhaus

Die Feuerwehrmänner brachten die Mutter sofort in einen sicheren Bereich und versorgten sie. Da sowohl der Vater, das Großelternpaar und die Kinder über ähnliche Symptome wie die Frau klagten, wurden weitere Rettungskräfte alarmiert.

Mit Krankenwägen wurden alle sechs Bewohner des Hauses vorsorglich in verschiedene Kliniken im Stadtgebiet gebracht.

Anschließend belüftete ein Atemschutztrupp das komplette Haus so lange, bis die Messgeräte kein Kohlenmonoxid mehr anzeigten. Ursächlich für die erhöhte CO-Konzentration könnte nach Angaben eines Sprechers ein offener Kamin im Haus gewesen sein.

Räume mit Heizungsanlagen regelmäßig lüften!

Kohlenmonoxid kann nicht nur bei Kaminen und bei Kaminöfen, sondern auch aus defekten Geräten wie zum Beispiel Gasthermen oder Heizungsanlagen austreten.

Experten raten, Räume, in denen derartige Anlagen stehen, unbedingt regelmäßig zu belüften. Zudem müssen die Heizungen regelmäßig von Fachleuten überprüft und gewartet werden.

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