München: Facebook-Erpresser bei fingierter Übergabe am Marienplatz geschnappt

Die Polizei nahm am Mittwoch bei einer fingierten Übergabe einen Erpresser fest. Er hatte zuvor einer Studentin die Handtasche geklaut und forderte mehrere hundert Euro.
von  Bernhard Lackner
Bei einem 33-jährigen Münchner klickten am Mittwoch die Handschellen.
Bei einem 33-jährigen Münchner klickten am Mittwoch die Handschellen. © dpa

Altstadt - Die Polizei legte am Mittwoch einem Erpresser das Handwerk. Der Mann hatte Anfang des Monats einer 20-jährigen Studentin in der Staatsbibliothek die Handtasche gestohlen. Da die junge Frau zunächst hoffte, dass ihre Tasche im Fundbüro abgegeben wird, erstattete sie vorerst keine Anzeige.

Am vergangenen Dienstag meldete sich allerdings ein Mann via Facebook bei der Studentin. Er forderte 300 Euro, wenn sie ihre Tasche samt Ausweisen und Bank-/Kreditkarten zurückhaben wolle. Die Studentin reagierte gewieft: Sie handelte den Erpresser auf 250 Euro herunter und schlug für den folgenden Tag ein Treffen am Marienplatz vor.

Der Erpresser sitzt nun in Haft

Da sich die 20-Jährige zu der Zeit in Berlin aufhielt, beauftragte sie ihren Vater, in ihrem Namen Anzeige zu erstatten. Zusammen mit der Polizei sprach er die Übergabe ab.

Am Mittwochabend traf sich der Vater der Studentin am Marienplatz mit dem Erpresser. Zivile Polizeibeamte, welche sich zunächst im Hintergrund aufhielten, nahmen den Tatverdächtigen fest. Dabei handelt es sich um einen 33-jährigen Münchner ohne festen Wohnsitz. Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen in die Haftantstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

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