München: Das Verkehrszentrum im Deutschen Museum feiert Geburtstag

Schwanthalerhöhe - "Die Eröffnung des Verkehrszentrums war für uns ein großer Wurf", sagt Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums strahlend. Und das, obwohl die Sanierungskosten der ehemaligen Messehallen an der Theresienhöhe damals für Schweißperlen sorgten – aus geplanten 19 wurden 50 Millionen.
Gelohnt hat sich die Investition allerdings: In drei Hallen wird hier die Mobilität zu Land unter verschiedenen Aspekten und durch alle Epochen beleuchtet. Am kommenden Sonntag feiert das Verkehrszentrum Jubiläum.
Zum 15. Geburtstag gibt es einen Aktionstag mit Musik, Slow-Bike-Wettbewerben für die Kleineren, fortlaufend Führungen und einem Probierparcours mit Radln von der Draisine bis zum E-Pedelec. "Einiges davon sind Sie garantiert noch nicht gefahren", verspricht die Leiterin des Verkehrszentrums, Bettina Gundler.
Autos sind nicht die einzige Lösung
Thema soll auch die Frage um autonomes Fahren sein. "Für uns ist das, sowohl aus technischer, als auch aus gesellschaftlicher Sicht, ein Riesenthema", betont Heckl. Zu seinen Ideen gehört dabei ein Autocorso, ähnlich des Rollenden Museums – nur sollen dann statt Oldtimern selbstfahrende Autos anrollen.
Ohnehin treibt Heckl die Frage um, wie es mit der Mobilität weitergehen soll: "Wir müssen uns über die Zukunft Gedanken machen – wenn wir nur auf Autos setzen, landen wir in einer Sackgasse", sagt er deutlich und fügt mit Blick auf den Aktionstag hinzu: "Kommt’s mit dem Radl."
Und die Zukunft des Verkehrszentrums? Geplant ist in den Hallen eine sanfte Modernisierung im laufenden Betrieb. Ein etwas größeres Projekt ist der Bau einer gläsernen Restaurationswerkstatt, in der die Besucher bei den Arbeiten zusehen können. Der Bau der Werkstatt soll im Sommer losgehen. In der Zeit zurückwandern kann man dort freilich auch. Aber Obacht: Ohren zuhalten, wenn die alte Dampfmaschine pfeift.