München-Bogenhausen: Unbekannte demolieren Bus der Jusos
Bogenhausen - "Feiger Angriff mit Steinen auf mein Büro beeindruckt mich gar nicht", schreibt der Landtagsabgeordnete der SPD, Florian von Brunn, auf Twitter. "Das ist sogar ein Ansporn weiter: gegen Nazis und Rechtspopulisten, für Bürgerrechte und Umweltschutz zu kämpfen!"
Der Angriff auf das SPD-Büro erfolgte in der Nacht auf den 25. Mai. Unbekannte warfen am Büro von Florian von Brunn in der Daiserstraße ein Fenster ein (AZ berichtete). Am Mittwoch letzter Woche lag zudem eine Ausgabe des Magazins "Compact" des rechten Aktivisten Jürgen Elsässer mit einem gehässigen Artikel über die SPD im Postkasten. Der Landtagsabgeordnete vermutet deshalb, dass der oder die Täter aus der rechten Szene stammen. "Der Verdacht liegt jedenfalls nahe", sagt er.
Erstaunlich ist, dass die Ermittlungen bisher das K 43 beim Staatsschutz führt. Die Beamten sind für die Aufklärung von Straftaten der linken Szene zuständig. "Das wundert mich sehr", sagt von Brunn, "ich gehe davon aus, dass die Polizei gründlich ermittelt".
Werbe-Bus der Jusos beschädigt
Am Dienstag wurde ein weiterer Übergriff bekannt. Ziel waren die Münchner Jusos. Sie hatten ihren Mercedes-Bus, ein ausrangiertes Feuerwehrauto, in Bogenhausen am Friedensengel geparkt. Zwischen dem 2. und dem 17. Mai rissen Unbekannte die Außenspiegel des Oldtimers ab und demolierten einen Scheinwerfer. Alle anderen Autos in der Nähe blieben unbeschädigt.
"Ich gehe deshalb von einer politisch motivierten Tat aus", sagt Stefanie Krammer, bayerische Landesvorsitzende der Jusos. Auch in diesem Fall ermittelt der Staatsschutz, allerdings K 44, zuständig für Delikte der rechten Szene. Der Benz war bereits Ziel einer Attacke. 2017 zerstachen Unbekannte in Regensburg die Reifen des Autos.
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