München-Bogenhausen: Saison im Prinzregentenstadion endet: Eislauf-Fans sauer
Bogenhausen - Am Dienstag hatten es die Stadtwerke bekannt gegeben: Die Eislaufsaison im Prinze ist für heuer vorbei. Es sei einfach zu warm für die Eisfläche, hieß es von den Stadtwerken (SWM). Seit Freitag ist die Eisfläche geschlossen – bis zur Wintersaison 2019/20.
Die Mitglieder des Fördervereins „Die Freunde des Prinzregentenstadions“ können das nicht verstehen. Sie sind sogar richtig aufgebracht über das „spontane“ Saison-Aus.
In einem Brief an Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach beklagen sie, die Eislaufsaison sei eigentlich bis 10. März geplant gewesen. Warme Tage gehörten zu einem normalen Winter dazu, es sei auch bis jetzt möglich gewesen, das Eis zu halten. Nun solle es ja wieder kälter werden, noch dazu würden jetzt die Faschingsferien beginnen.
Sie forderten: Das Ende der Saison solle deshalb nochmal überdacht werden.
Die Stadtwerke erklärten auf AZ-Nachfrage, warum das aber leider nicht geht.
Ausschlaggebend für das Beenden des Eislaufbetriebs seien verkehrssicherungstechnische Gründe: "Die Sturz- und Verletzungsgefahr ist zu groß", erklärt SWM-Sprecher Michael Solic.
"Gerne hätten auch wir den Schülern in den Faschingsferien noch die Möglichkeit gegeben, die Eislauffläche zu nutzen. Da die Sicherheit jedoch nicht mehr gewährleistet werden kann, haben wir uns entschieden, den Betrieb einzustellen", heißt es.
Bis Anfang dieser Woche hätten die kalten Nächte geholfen, das Eislaufen weiterhin zu ermöglichen. "Über Nacht hatte sich das Eis dank des Frosts immer wieder regeneriert. Seit Anfang dieser Woche kam es bereits mehrfach zu Teilschließungen, da das Eis nicht schnell genug aufbereitet werden konnte und schmolz", so Solic.
Wegen der sehr starken Sonneneinstrahlung in den vergangenen Tagen sei das Eis aber an manchen Stellen nicht mehr zugefroren. Der dann aufkommende Wind habe die Eisschicht zusätzlich angegriffen.
"Aktuell steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch auf der Eisfläche, selbst ohne Sonnenschein.
Bereits in den vorangegangenen Tagen hätten einige Besucher das Stadion unverrichteter Dinge wieder verlassen, als sie das Wasser auf dem Eis gesehen hatten, so Solic. "Auch der Vermieter der Schlittschuhe hatte seine liebe Not mit den nassen Verhältnissen, da er die zurückgegebenen Schlittschuhe gar nicht schnell genug für den nächsten Gast trocknen konnte."
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